Das von StadtBauKultur NRW gemeinsam mit der Stadt Nieheim und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe durchgeführte Integrationsprojekt soll Flüchtlingen eine berufliche Qualifizierung im Baugewerbe ermöglichen und gleichzeitig das Miteinander von „alten und neuen Nieheimern“ fördern.
Eine Gruppe von 12 aus Syrien, Afghanistan und Irak geflüchteten jungen Männern wird unter Anleitung eines erfahrenen Bauleiterteams direkt am Objekt lernen, wie ein historisches Fachwerkhaus fachgerecht saniert wird. Begleitend finden Grundkurse in Holzverarbeitung, theoretischer Unterricht und andere Weiterbildungsangebote statt. Unterstützt wird das Projekt auch durch ehrenamtlich aktive Nieheimerinnen und Nieheimer, die beispielsweise Fahrdienste übernehmen oder Materialien und Werkzeug spenden. Auch Architekturstudierende der Hochschule Ostwestfalen-Lippe werden ab Mai wieder vor Ort sein und im Rahmen von Lehrveranstaltungen praktische Erfahrungen auf der Baustelle sammeln.
Die Idee für die neue Nutzung des Hauses wurde im September 2016 von Flüchtlingen, Studierenden und Nachbarn in einer gemeinsamen Werkstattwoche entwickelt, über die wir hier und auf unserer Projektwebsite www.heimatwerker.nrw bereits berichtet haben. Um den Umbau zu unterstützen und den Betrieb des Gemeinschaftshauses auch langfristig zu gewährleisten, wurde am 16.03. der Verein Heimatwerker Nieheim gegründet. Unter dem Vorsitz des Architekten Dr. Holger Pump-Uhlmann wird er zukünftig Spenden und Sponsoring akquirieren.
Offiziell gefeiert wird der Baubeginn am 20. April 2017 mit einem Besuch von Landesbauminister Michael Groschek. Das Ministerium unterstützt die Umbaumaßnahmen im Rahmen eines Sonderprogramms der Städtebauförderung mit rund 300.000 Euro.