Der in diesem Jahr von dem Düsseldorfer Architekten Ingo Schiweck und dem ehemaligen Bezirksvertreter der Grünen, Thorsten Graeßner gegründete Verein denkmal düsseldorf e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, auf den unsensiblen Umgang der Stadt Düsseldorf mit ihrer Architektur hinzuweisen. Daher geht er derzeit genau dieser Frage nach und ist sich sicher: Die Stadt entscheidet ohne Einbezug der Öffentlichkeit über den Abriss von historischer Architektur. So verschwänden Zeitzeugen, die der Stadt ihren Charakter verleihen und die für die Bürgerinnen und Bürger ein Stückchen Heimat bedeuten. Ein gleichförmiges und langweiliges Stadtbild sowie investorenkonforme Luxusarchitektur seien die Folge. Zwar würden ausgewiesene Baudenkmäler verschont, über die Abrissanträge der Gebäude ohne Denkmalwert entscheide jedoch allein der Rat des städtischen Planungsausschusses.
Eigentümerschutz lautet die Begründung des Vorsitzenden des Planungsausschusses der Stadt Düsseldorf, Alexander Fils (CDU). Der Denkmalverein bemängelt dieses Vorgehen und fordert eine Veröffentlichung der Abbruchlisten im Internet und zwar bevor der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) seine Vorbesprechungen hält. Ansonsten verschwänden unter Umständen identitätsstiftende Gebäude, wie die Tankstelle an der Niederrheinstraße 138 aus den 1930er Jahren oder der Straßenzug auf der Heggemannstraße mit Gründerzeithäusern, die qualitätsvolle Jugendstilelemente aufweisen.
Weitere Informationen zum Verein denkmal düsseldorf e.V. gibt es unter: denkmal-duesseldorf.de.