27.06.2016
Lochfassade? Ungewöhnliches Konzept für Denkmalsanierung in Köln
Das Colonia-Hochhaus auf der linken Rheinseite prägt seit 1970 die Silhouette Kölns.
Gebaut wurde die Holzhängeschale 1969 zur Gartenschau Euroflor. Unter dem zeltartigen Dach standen anfangs Ausstellungsvitrinen, später wurde eine Bühne ergänzt. Damit entwickelte sich das Sonnensegel schnell zu einem beliebten Treffpunkt und Veranstaltungsort. Entworfen wurde die Experimentalkonstruktion von Günter Behnisch, der zeitgleich auch den Olympiapark in München konzipierte.
Das einstige Vorzeige-Projekt der Holzindustrie wies jedoch über die Jahre zunehmend Schäden auf, 2013 wurde die Veranstaltungsfläche schließlich gesperrt. Zwar wurde der Bau vorläufig unter Denkmalschutz gestellt, lange war jedoch unklar, ob eine Sanierung der Holzkonstruktion möglich sei. Auch der Abriss wurde diskutiert. Eine Machbarkeitsstudie der Wüstenrot Stiftung hat nun festgestellt, dass das Sonnensegel dank neuer technologischer Verfahren und Materialien wie Karbonfaser-Lamellen denkmalgerecht saniert werden kann. Die Umbauarbeiten sollen am Frühsommer 2018 beginnen und bis zum Herbst abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten von ca. 1,75 Millionen Euro werden von der Stadt Dortmund und der Wüstenrotstiftung getragen.
Weitere Informationen zum Sonnensegel: www.wuestenrot-stiftung.de
Eine Übersicht zu den wichtigsten Stationen aus der Geschichte des Bauwerks gibt es unter: www.ruhrnachrichten.de