Kreuzes Kirche in Essen.1894–1896 erbaut, Architekt August Orth. 2016 Umbau und Nutzungserweiterung zur Veranstaltungsstätte; aktuell gibt es drei Nutzungen: für Gottesdienststätte und Amtshandlungen; für gemeinnützige Kulturveranstaltungen; als „Eventlocation“ für Feiern, Tagungen, Ausstellungen und Konzerte.
Kreuzes Kirche in Essen.1894–1896 erbaut, Architekt August Orth. 2016 Umbau und Nutzungserweiterung zur Veranstaltungsstätte; aktuell gibt es drei Nutzungen: für Gottesdienststätte und Amtshandlungen; für gemeinnützige Kulturveranstaltungen; als „Eventlocation“ für Feiern, Tagungen, Ausstellungen und Konzerte. Foto: Christian Huhn

Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels

Mit der Ausstellung zeigt das Museum der Baukultur NRW von 1.9. bis 6.10.2024 in Essen die Möglichkeiten für neue Nutzungen leer stehender Kirchen – und welchen Blick die beteiligten Menschen darauf haben.

Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels

Ausstellungsort
Heilig-Geist-Kirche, Meybuschhof 9, 45327 Essen

Laufzeit
1.9.2024 – 6.10.2024

Öffnungszeiten
mittwochs bis freitags: 15–20 Uhr; samstags und sonntags: 10–18 Uhr, Eintritt frei

Eröffnung
Sonntag, 1.9.2024, 11 Uhr

Veranstaltungen
Do., 5.9.24, 19 Uhr: Das Kirchenmanifest
Do., 26.9.24, 19 Uhr: Kirche und Stadt – 
Transformation als Dialog

Führungen (Ausstellungsgespräche)
Do., 12.9.24, 19 Uhr
So., 22.9.24, 12 Uhr
Sa., 28.9.24, 12 Uhr 

Kurator
Felix Hemmers

Szenografie
Peter Köddermann und Felix Hemmers

Gestaltung der Ausstellungsmedien
Bande für Gestaltung

Ausstellungsproduktion
evelution GmbH

Anreise
Erreichbar ist der Ausstellungsort über die Haltestelle „Zollverein Nord“ (Straßenbahn 107, RB 32); das Parken ist vor der Kirche möglich. Nur zur Ausstellungseröffnung ist das Parken auf dem Parkplatz der Stiftung Zollverein (Bullmannaue 11) möglich.

Zwischen 30 und 50 Prozent der Kirchengebäude in Deutschland werden in den kommenden Jahrzehnten leer stehen. Von den ungefähr 6.000 Kirchen in Nordrhein-Westfalen fallen also bis zu 3.000 aus der Nutzung. Sind diesem Trend die kirchlichen Institutionen bis vor wenigen Jahren nicht oder kaum begegnet, erhöht sich aktuell der Handlungsdruck zum Umgang mit dem Bestand deutlich.

Kirchen sind ein einzigartiges baukulturelles Erbe, denkt man etwa an die weltbekannten Kirchengebäude der Nachkriegsmoderne an Rhein und Ruhr. Sie sind aber auch wichtige Orte der Gemeinschaft und eine Gebäudetypologie, mit der viele Emotionen und Erinnerungen verbunden sind. Emotionalität spiegelt sich auch in den langwierigen und konfliktbehafteten Umnutzungsprozessen von Kirchengebäuden wider. Deren Erfolg wird dabei vor allem von dem persönlichen Engagement der vielen beteiligten Personen und deren Konfliktfähigkeit bestimmt.

Das Museum der Baukultur NRW rückt von 1.9 bis 6.10.2024 in der Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels“ Menschen in den Mittelpunkt, die sich aus unterschiedlichen Gründen mit dem Thema Kirchentransformation beschäftigen. Präsentiert wird die Ausstellung in der Heilig-Geist-Kirche in Essen-Katernberg. Die Eröffnung findet statt am Sonntag, 1.9.2024, um 11 Uhr.

Dem Leerstand und Abriss von Kirchen steht ein gesellschaftlicher Bedarf nach Orten für sozialen Austausch, Gemeinschaft und gesellschaftliche Identifikation gegenüber. Kirchengebäude bieten sich dafür besonders an – stiften sie doch durch ihre Architektur Identität im Stadtraum, ermöglichen Menschen Raum für Austausch, Spiritualität sowie Einkehr und besitzen einzigartige Atmosphären sowie emotionale Qualität. Damit erzeugen Kirchen etwas Neues, einen „Vierten Ort“, der über die Funktion als Treffpunkt für die Gemeinschaft (die sogenannten Dritten Orte) hinausgeht.

In Form von Video-Interviews illustriert das Museum der Baukultur NRW die Bandbreite, die Vielfältigkeit und Komplexität der an den Umnutzungsprozessen beteiligten Personen sowie ihre Haltungen. Dabei geht es auch um den Dialog und um die Zusammenarbeit, die zur Verständigung für eine erfolgreiche Kirchenumnutzung nötig ist.

Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bilden Beispiele von bereits umgenutzten Kirchen aus Nordrhein-Westfalen. Vorgestellt werden diese mittels Fotos und Texten. Durch diese wird die inhaltliche und architektonische Bandbreite von möglichen Transformationen sichtbar. Zudem liefert die Ausstellung Hintergrundinformationen, unter anderem zum Denkmalschutz, zur Rolle der Kommunen oder zum Kirchenrecht.

„Kirchen als Vierte Orte“ gibt einen Impuls und eröffnet Dialoge über die Zukunft nicht mehr liturgisch genutzter Räume. Begleitende Diskussions- und Workshopveranstaltungen bringen dazu die lokalen und angrenzenden Gemeinden, Anwohner, Vereine und andere Gruppen in den Austausch zur Umnutzung.

Kooperationspartner

Ihre Kontakte für diesen Bereich

Peter Köddermann

Peter Köddermann
Ausstellungsformate

T 0209 402 441-0
Iris Tritthart

Iris Tritthart
Ausstellungssekretariat

T 0209 402441-0
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