Das gilt für die Ziggurats der Sumerer, die Kathedralen der Kirche und die Geschlechtertürme italienischer Familien genauso wie für Marketing orientierte Stadtoberhäupter und Image formende Firmenlenker. Die Ausstellung Traum vom Turm des NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf zeichnete die Geschichte des Hochhauses von Babel bis Peking nach. Erstmals standen 60 Hochhausmodelle im gleichen Maßstab 1:200 nebeneinander. Die Ausstellung streifte durch die kulturellen Aspekte und zeigte die technischen Leistungen hinter den Bauten. Große Schritte der Ingenieurkunst, die das immer höhere Bauen erst ermöglichten, wurden plastisch und nachvollziehbar vorgeführt. An Beispielen wurde aufgezeigt, welche treibenden Kräfte zwischen Kultur und Kommerz, zwischen Ingenieurleistung und Architektur den ewig währenden Bau am „Turm zu Babel“ befeuern. Daneben wurden aber auch aktuelle Diskussionen in Nordrhein-Westfalen beleuchtet und die Köln-Düsseldorfer Hochhausgeschichte vorgestellt.
Die Ausstellung Traum vom Turm beschäftigte sich nicht nur mit den Dimensionen, sondern auch mit den unterschiedlichen Facetten des Hochhausbaus – Geschichte, Technik, Städtebau und Zukunftsvisionen. Neben den Modellen bestand die Möglichkeit, Bücher in Originalausgaben, Fotografien aus den 30er Jahren wie auch aus der jüngsten Gegenwart sowie Gemälde und Drucke, die sich künstlerisch mit dem „Turm“ auseinandersetzen, zu betrachten. Für einige der jüngeren Bauten, die noch auf ihre Realisierung warten, haben Architekten ihre Entwürfe in der Ausstellung freigegeben – u.a. der „Skin Tower“ von Werner Sobek. Vorträge, Filme und Diskussionen begleiteten die Ausstellung, die vom 06. November 2004 bis zum 20. Februar 2005 gezeigt wurde.