"Wir gestalten das neue UrbanLand." Mit diesem Titel hatte sich Ostwestfalen-Lippe für die REGIONALE beworben – und den Zuschlag für die Ausrichtung im Jahr 2022 bekommen. Die REGIONALE sind ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen zur Vernetzung und Kooperation von Regionen, entstanden in der Nachfolge der Internationalen Bauausstellung Emscher Park.
REGIONALE "UrbanLand"
Der Titel der REGIONALE "UrbanLand" soll dabei für ein neues Modell der Beziehung der Räume Stadt und Land stehen. Dabei möchte die Region die Vorteile von Zentren und Umland nutzen, um das Wohnen, Arbeiten und Leben in Ostwestfalen-Lippe zu verbessern.
Besonders die polyzentrische Struktur von der Region wird in der Bewerbung als Stärke benannt, ebenso die Möglichkeiten, durch Wissenschaft und Unternehmen neue Ideen für die Region zu entwickeln und umzusetzen. Wie so vielen anderen eher ländlich geprägten Räumen geht es Ostwestfalen-Lippe auch darum, die Digitalisierung voranzutreiben. Dies ist ein wichtiger Faktor bei der Wirtschaftsförderung und für die Ansiedlung von Fachkräften.
Derzeit legt die Region die Grundlage für die späteren Projekte sowie deren Umsetzung. Wie die OstWestfalenLippe GmbH in einer Pressemitteilung erläuterte, baue sie derzeit mit der Bezirksregierung Detmold Strukturen für das Management der REGIONALE auf. Mit dem Ziel, die möglichen Projektträgern wie Städte und Gemeinde optimal zu unterstützen. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei ein sogenanntes "UrbanLand-Board", das die strategische Führung des Prozesses übernimmt und auch die REGIONALE-Projekte auswählt.
Mittelstand, Mobilität und Kommunen
Die OWL GmbH rechnet laut einem Bericht der Neuen Westfälischen mit 30 bis 50 Projekten für die REGIONALE. Vier Themenschwerpunkte stehen dabei im Fokus, wenngleich der ländliche Raum verstärkt in den Blick rückt: der neue Mittelstand, die neue Mobilität, die neuen Kommunen ohne Grenzen unddas neue Stadt-Land-Quartier.
So gehe es beispielsweise beim neuen Mittelstand darum, Innovationsimpulse zu setzen und die Infrastruktur im ländlichen Raum zu verbessern, erklärte Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, der Neuen Westfälischen. Die Idee dahinter sei, dass gut entwickelte Bereiche und ländlich strukturierte Regionen zusammenwachsen können, so Weber weiter.
Die Förderung von REGIONALE-Projekten läuft über Fördertöpfe des Landes Nordrhein-Westfalen (siehe dazu auch den Beitrag von Peter Köddermann). Vorteil für REGIONALE-Projekte ist, dass sie vor die Klammer von Wettbewerben gezogen werden. In den Händen der Bezirksregierung in Detmold liegt auch die Koordination von Förderfragen. Die Projekte sollen Ende 2018 ausgeschrieben sein, dann werden auch die Vorhaben mit konkreter.
Die anderen Teile der Blog Serie zum Wachstum der Städte und Regionen:
Teil 5 - Das Ziel heißt 2025: Regionale in Südwestfalen und Bergisches Rheinland
Teil 3 - Die Regionale als Strukturprogramm: Der Auftrag lautet, gemeinsam zu denken und zu handeln
Teil 2 - Kluge Konzepte versus Flächenausweisung. Wie sich dem gesteigerten Bedarf an Bauland begegnen lässt
Teil 1 - Sie wachsen wieder. Von shrinking cities und growing regions