Gemeinsames Bauen mit Geflüchteten
Sommer 2016
Das Haus
Das historische Ackerbürgerhaus in der Altstadt Nieheims war lange das Zuhause einer Großfamilie. In den letzten Jahren drohte ihm jedoch – wie vielen anderen Häusern in der Gegend – der Leerstand. Die Heimatwerker sorgen dafür, dass bald wieder Leben einzieht. Schritt für Schritt bauen sie es zu einem Ort um, an dem Alteingesessene und Neuangekommene sich treffen. Jeder ist eingeladen, seine Ideen für die zukünftige Nutzung miteinzubringen.
Die Geflüchteten
144 Menschen sind in den vergangenen Monaten in Nieheim angekommen – geflüchtet aus Krisengebieten wie Syrien, Afghanistan oder Eritrea. Nach langem Warten in den Erstunterbringungen hoffen sie auf eine Chance, sich in Nieheim aktiv eine Zukunft aufzubauen. Bei den Heimatwerkern haben sie die Möglichkeit, ihre neuen Nachbarn und deren Kultur besser kennenzulernen und sich sprachlich und handwerklich weiter zu qualifizieren.
Die Studierenden
Seit dem Sommersemester 2016 sind die Stadt Nieheim und besonders das Haus in der Lüttge Straße ein „lebendiges Labor“ für Studierende der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Die angehenden Architekt*innen haben hier die Möglichkeit, am konkreten Objekt Praxiserfahrungen zu sammeln. Sie erstellen Pläne, prüfen konstruktive und baurechtliche Fragen und entwickeln Konzepte für das gemeinsame Planen und Bauen mit Geflüchteten und Anwohnern.