Als Begründer der „Braunschweiger Schule“ hat Kraemer auch in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Düsseldorf, seine Spuren hinterlassen. Nach seinen Plänen entstand die Landeszentralbank, heute Zentrale der Deutschen Bundesbank (1959-64), die Sparkasse (1959-64) und der Neu- und Umbau der Deutschen und Dresdner Bank (1976-90).
Das bekannteste und markanteste Gebäude Kraemers ist aber die elegante, muschelartige Kuppel der Jahrhunderthalle der Farbwerke Hoechst A.G. in Frankfurt (1961-62). Sie ist Ausdruck von Kraemers internationaler Orientierung. Der Architekt leistete mit seinem vielschichtigen Werk aus Wohnungsbauten, Industrie- und Geschäftsgebäuden sowie Kultur- und Bildungsbauten einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung der deutschen Nachkriegsarchitektur.
Die Ausstellung wurde vom Institut für Bau- und Stadtbaugeschichte (Fachbereich gtas) der TU Braunschweig konzipiert und basierte auf persönlichen Gesprächen mit Weggefährten Kraemers, der Sichtung vieler Bauakten und -pläne sowie seiner wenigen persönlichen Zeichnungen. Besonders die Fotos von namhaften Fotografen wie Heinrich Heidersberger haben wesentlich zur Faszination der Architektur dieser Zeit beigetragen. Gezeigt wurden Originalpläne von Projekten und Wettbewerben, Skizzen, Aufsätze und Briefe. In einer rund 35-minütigen Filmdokumentation kamen Zeitzeugen zu Wort.
Laufzeit
24. Oktober bis 25. November 2008
Spielorte
Haus der Architekten (Architektenkammer NRW), Düsseldorf
Landesmuseum Braunschweig (Erstspielort), 2007
Landesvertretung NRW in Berlin, 2007
Kuratoren
Karin Wilhelm mit Olaf Gisbertz, Detlef Jessen-Klingenberg, Anne Schmedding und Martina Fendt, Institut für Bau- und Stadtbaugeschichte, Fachbereich gtas, der Technischen Universität Braunschweig
Ausstellungsarchitektur
Claudius Pratsch, Studio für Architekturen, Berlin
Partner
Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW; Architektenkammer NRW; Technischen Universität Braunschweig (Institut für Bau- und Stadtbaugeschichte/ Fachbereich gtas)