Foto: Anke Leitzgen

B wie Baukultur

Das Projekt „B wie Baukultur“ fördert die baukulturelle Bildung von Grundschulkindern – mit einem modularen Lehrkonzept, verschiedenen Medien und Informationen sowie einer App.

Baukultur ist ein Begriff, mit dem nicht einmal viele Erwachsene etwas anfangen können. Und trotzdem gilt: Bereits Grundschulkinder brauchen baukulturelle Bildung – und lieben sie. Denn die Erforschung und das Begreifen des gebauten Raumes ermöglicht ihnen, was im Schulalltag viel zu selten ist: die Auseinandersetzung mit der Welt, um selbst darin ihre eigenen Ideen umzusetzen.

In verschiedenen Regionen Deutschlands gibt es bereits spannende Programme und Initiativen zur baukulturellen Bildung. Braucht es also wirklich noch ein weiteres Projekt? Solange es noch Glückssache ist, ob ein Kind damit in Berührung kommt oder nicht, lautet die Antwort: unbedingt! Viele Schulen liegen abseits kultureller Angebote, sodass der Zugang zur Baukultur fehlt. Oder es mangelt an finanziellen oder personellen Ressourcen und nicht zuletzt auch am Mut seitens der Lehrkräfte, sich fachfremd ohne Unterstützung damit auseinanderzusetzen.

Barrieren abbauen mit „B wie Baukultur

„B wie Baukultur“ räumt diese Barrieren mit einem zeitgemäßen und niedrigschwelligen Angebot aus dem Weg. Das Bildungsprojekt wurde von Baukultur NRW initiiert und in Kooperation mit dem Institut für Bildungsinitiativen, tinkerbrain, entwickelt. Es wird interessierten Schulen in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr 2024 über die Website www.bwiebaukultur.nrw (noch nicht öffentlich zugänglich) zur Verfügung stehen.

Foto: Anke Leitzgen
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Die Schulen erhalten auf digitalem Weg mit dem Modul „Meine Wohlfühlschule“ ein kostenloses, komplett vorbereitetes Lehrkonzept, das sich unkompliziert in den Klassen 3 und 4 umsetzen lässt. Durch die Bereitstellung von Lernbausteinen sowie Videos erhalten die Kinder Zugang zu fundiertem, aktuellem Wissen aus unterschiedlichen Bereichen des Bauens. Die professionelle Unterstützung entlastet die Lehrkräfte und hilft ihnen, sich stärker auf die individuelle Begleitung der Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren.

„Meine Wohlfühlschule fördert Schlüsselkompetenzen

Das didaktische Konzept des Moduls „Meine Wohlfühlschule“ zielt darauf ab, die Schule zu einem Wohlfühlort zu machen. Durch geringe Veränderungen im Klassenraum oder im Schulgebäude lernen die Schülerinnen und Schüler, dass auch kleine Schritte zu positiven Entwicklungen führen können: Was passiert zum Beispiel, wenn sie Möbel umstellen oder Räume anders als gewohnt nutzen?
Insgesamt fördert dies ein experimentelles und kreatives Herangehen an Probleme. Die Kinder erleben unmittelbar die Auswirkungen ihrer Ideen und Vorschläge, was zu einem tieferen Verständnis des Gelernten führt.

Das Kennenlernen architektonischer und baukultureller Begriffe erweitert das Wissen der Schülerinnen und Schüler über ihre gebaute Umwelt und regt ihr Verständnis für die Bedeutung und Gestaltung von Räumen an und nicht zuletzt ihre Sprachfähigkeit. Die Erkenntnis, dass Räume sich individuell gestalten lassen, um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden, unterstützt die Entwicklung einer inklusiven und diversitätsbewussten Haltung. Durch die Nutzung verschiedener Medien und Werkzeuge, inklusive einer innovativen App, lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Wahrnehmungen zu dokumentieren und auf vielfältige Weise zu präsentieren – eine Schlüsselkompetenz für ihr weiteres Leben.

Foto: Anke Leitzgen
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Bedeutung für den Offenen Ganztag

Das Konzept von „B wie Baukultur“ wurde intensiv an mehreren Grundschulen in Nordrhein-Westfalen getestet und evaluiert, außerdem wurde der Bedarf für baukulturelle Bildung zuvor geprüft. Die Pilotphase hat gezeigt, dass die Lernerfahrungen, die im Modul „Meine Wohlfühlschule“ gesammelt werden, ganz besonders im Offenen Ganztag gebraucht werden. Indem sie ihre Schule gemeinsam zum Wohlfühlort gestalten, fühlen sich die Kinder wohler. Dies wirkt sich positiv auf das Schulklima aus. Denn wenn man ein Gebäude kennenlernt, fängt man an, es zu schätzen. Und was man schätzt, darum kümmert man sich. Die Liebe dazu stellt sich dann fast von selbst ein.

Ihr Kontakt für diesen Bereich

Peter Köddermann

Peter Köddermann
Projektleitung Building Bildung

T 0209 402 441-0
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