„Sowohl als auch“ lautet die Antwort heute allenthalben. Die Gestaltung unserer Umwelt soll partizipativ und integrativ sein, soll Fachwissen mit Alltagswissen verbinden und Experten und Laien einander näherbringen. Die Bereitschaft, bürgerschaftliches Engagement in die Stadtentwicklung zu integrieren, ist größer denn je, besonders seitdem bürgerschaftlich organisierte Gruppen mit großer Vehemenz und medialer Aufmerksamkeit ihr Recht auf Mitbestimmung einfordern. In der Praxis jedoch stößt diese Forderung - allen Willensbekundungen zum Trotz – schnell an Grenzen. Komplexe Verfahren, langwierige Prozesse, divergierende Wertvorstellungen oder Überforderung können die hohen Erwartungen in Verdruss und Enttäuschung verkehren.
StadtBauKultur NRW hat Experten aus Forschung, Politik und Praxis eingeladen, um über die Möglichkeiten und Grenzen des bürgerschaftlichen Engagements für die Baukultur zu diskutieren: Wie viel Verantwortung ist den Bürgern zuzumuten und wie viel Kompetenz ist ihnen zuzutrauen? Welche Verfahren sind geeignet, um bürgerschaftliches Engagement zu mobilisieren und wirkungsvoll zu integrieren? Und schließlich: Welchen Beitrag kann die Landesinitiative StadtBauKultur NRW 2020 dafür leisten?
Es referierten und präsentierten: Gerhard Matzig (Süddeutsche Zeitung), Dr. Marta Doehler-Behzadi (BMVBS), Hans-Jörg Best (Stadtdirektor Essen), Dr. Holger Pump-Uhlmann (Architekt, Braunschweig), Michael Ziehl (Gängeviertel, Hamburg), Julian Petrin (Nexthamburg, Hamburg), Uwe Wulfrath (Stadt Tübingen), Joost Woertman (Klushuizen, Rotterdam), Philip Asshauer (Wiesenviertel, Witten), Ulrich Küpper (Kirch Deusen, Dortmund).