09.04.2024
Haus der Kindheit
Ulrich Rölfing umkreist in der Ausstellung „Haus der Kindheit“ in einer malerischen Vergegenwärtigung die verschiedenen Facetten von „Zuhause“. Baukultur NRW unterstützt die Veranstaltung.
Ein kurzer Blick zurück hilft dabei, die Aufträge für die Zukunft zu formulieren und anzugehen. 2023 war aus baukultureller Brille betrachtet ein spannendes Jahr, 2024 setzt dort an. Schon deshalb, weil zunehmend mehr Menschen gemerkt haben, es braucht eine Neubetrachtung des Gebauten, parallel dazu werden Ressourcenschonung sowie Recycling immer wichtiger. Hinzu kommt: Die Erwartungen an unsere gebaute Umwelt verändern sich drastisch und betreffen uns alle – in einem ökologischen und ökonomischen Sinn! Viele Akteur*innen des Planens und Bauens wissen um die Zusammenhänge, nur scheint eine zeitnahe Umsetzung für viele Verantwortliche in Politik und Verwaltung eine Überforderung darzustellen.
So verwundert es nicht, dass vielen Anforderungen an das Bauen noch nicht entsprochen wird. Ein Hang zur Wegwerfarchitektur scheint immer noch vorzuherrschen. Bauen scheint wichtiger als Analyse, Transformation und Umnutzung zu sein. Ein Trugschluss. Wohnqualitäten in minimierten Raumgrößen werden noch zu wenig respektiert und geplant. Und ein allgemeiner Bildungsauftrag zur Auseinandersetzung mit unserer gestalteten Umwelt lässt weiter auf sich warten.
Die Arbeit an vielen gesellschaftlich relevanten Fragen, die das Wahrnehmen gebauter Qualitäten betreffen und die Neuausrichtung unserer Art zu bauen fokussieren, stellen für Baukultur Nordrhein-Westfalen einen klaren Auftrag für das Jahr 2024 dar. Wir sind uns sicher, dass dies nur als Dialog mit möglichst vielen Beteiligten erreichbar ist und freuen uns deshalb auf den Austausch mit Ihnen.