Die denkmalgeschützte Auferstehungskirche in Köln vereint Wohnen, Veranstaltungen und Gottesdienste.
Die denkmalgeschützte Auferstehungskirche in Köln vereint Wohnen, Veranstaltungen und Gottesdienste. Foto: Magdalena Gruber

Baukultur NRW unterstützt Appell zur Zukunft denkmal-
geschützter Kirchen
in Deutschland

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat einen Appell für den Umgang mit Kirchen veröffentlicht. Peter Köddermann von Baukultur NRW sieht darin einen weiteren wichtigen Schritt für den Erhalt dieser besonderen Gebäudeform.

Am 13. November 2025 haben staatliche, kommunale und kirchliche Fachleute einen Appell veröffentlicht, der sich an alle Betroffenen und Interessierte, insbesondere an politisch Verantwortliche in Bund, Ländern und Kommunen, an Entscheidungstragende in den Denkmalämtern und ‑behörden der Länder sowie Kommunen, in den (Erz-)Diözesen sowie Landeskirchen sowie an Planende richtet. Mit dem Ziel, insbesondere bei Konflikten um Nutzungsveränderungen und ‑erweiterungen in denkmalgeschützten Kirchengebäuden konstruktiv gemeinsame Lösungen zu finden. Das Dokument wurde auf der Jahrestagung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) am 3. November 2025 in Berlin verabschiedet.

Aus dem Appell: „Kirchen sind in ihrer Qualität und Quantität wesentlicher und prägender Bestandteil der europäischen Kultur- und Denkmallandschaft. Diese ‚Andersräume‘ haben auch als identitätsstiftende sowie bau- und kunsthistorische Schätze eine herausragende Bedeutung für unsere Gesamtgesellschaft. Die Bewahrung dieser so ortsbild- und landschaftsprägenden Gebäude ist für die gesamte Gesellschaft eine große Herausforderung. Diese kann nur gemeinsam bewältigt werden.“

Baukultur NRW unterstützt den Appell des DNK ausdrücklich. Peter Köddermann, Geschäftsführer Programm von Baukultur NRW sagt dazu:  

Peter Köddermann von Baukultur NRW sieht im Appell des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz  einen weiteren wichtigen Schritt für den Erhalt von Kirchengebäuden. Foto: Sebastian Becker
Peter Köddermann von Baukultur NRW sieht im Appell des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz einen weiteren wichtigen Schritt für den Erhalt von Kirchengebäuden. Foto: Sebastian Becker
„Eine baukulturelle Betrachtung von Kirchengebäuden begründet sich aus den vielen Bedeutungsebenen, für die Kirchen gebaut, genutzt und erhalten werden sollten. Kirchen sind als außerordentliche und gleichzeitig natürliche Orte für Gemeinschaft konzipiert. Der Appell zur Zukunft denkmalgeschützter Kirchen in Deutschland als Resultat eines gemeinsam geführten Dialogs staatlicher, kommunaler und kirchlicher Fachleuten ist aktuell ein wichtiger Schritt und verstärkt die baukulturelle Einschätzung. Kirchenwandlungen, die mit dem Ziel verbunden sind, den Wesenskern dieser Gebäudetypologie zu erhalten und gleichzeitig einen Ort mit sozialer und gemeinwohlorientierter Verantwortung entstehen lassen, sollten vor allen anderen Nutzungsideen eine Chance erhalten. Demokratisch verfasste und sozialgedachte Orte sind wichtige Stadtimpulse und werden gesellschaftlich betrachtet immer wertvoller.“

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es rund 44.000 katholische und evangelische Kirchen und Kapellen. Davon sind ca. 90 Prozent denkmalgeschützt.

„Zukunft – Kirchen – Räume“ und „Kirchen als Vierte Orte“

Baukultur NRW beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Umnutzung von Kirchen. Zum einen in dem Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume“, bei dem zunächst Kirchen im Transformationsprozess begleitet worden sind und die gleichnamige Website Informationen und Ansprechpersonen zum Umgang mit leerstehenden Kirchen bietet. Hinzu kommt eine steigende Zahl von Beispielen umgenutzter Sakralgebäude. Zum anderen zeigt das Museum der Baukultur NRW derzeit die Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte – Perspektiven des Wandels“. Die Ausstellung informiert über gelungene Umnutzungen und präsentiert außerdem Menschen, die an der Transformation beteiligt sind. Baukultur NRW stößt damit vor Ort Diskussionen darüber an, wie sich Kirchen künftig lokal nutzen lassen.

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