Mit dem Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume“ setzt sich Baukultur NRW dafür ein, Sakralbauten in NRW vor Leerstand und Verfall zu bewahren. Nach Ende der aktiven Projektphase wird die Informationsplattform zukunft-kirchen-raeume.de fortgesetzt.
Wie respektvoll umgehen mit der wohl emotionalsten Gebäudetypologie in Nordrhein-Westfalen? Kirchen werden immer häufiger ihrer ursprünglichen Funktion beraubt und zu einfachen Immobilien reduziert. Dabei stellen sich Fragen des Umgangs mit Kirchenräumen. Wie lassen sich Erhalt und Neuprogrammierung finden? Welcher Prozesse bedarf es, um Kirchen wertzuschätzen und eine neu Nutzung zu finden?
Website zukunft-kirchen-raeume.de
Baukultur NRW begleitete mit seinem Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume und darüber hinaus mehr als zwei Jahre den Umgang mit Kirchen aus unterschiedlichen Positionen. Auch wenn im Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume“ die aktive Begleitung von Kirchengebäuden auf dem Weg zu einer neuen Nutzung ihren Abschluss im März 2022 gefunden hat, ist Website www.zukunft-kirchen-raeume.de auch im Jahr 2023 und danach weiter erreichbar.
Auf der Website stellt Baukultur NRW umgenutzte Kirchen vor und gibt interessierten Akteur*inen und Gemeinden Anregungen und Informationen, Kirchen wieder wertzuschätzen, sie neu zu denken und sie umzugestalten. Dabei werden rechtliche Hilfen, Prozessberichte und Beispiele zum Umbau von Kirchen aufgezeigt.
Projekthintergrund
Baukultur NRW setzt sich mit mehreren Partnern dafür ein, die Sakralbauten Nordrhein-Westfalens vor Leerstand und Verfall zu bewahren. Mit dem Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume. Kirchengebäude erhalten, anpassen und umnutzen“ wird außerdem ein Netzwerk zur fachlichen Unterstützung aufgebaut und eine praxisbezogene Unterstützung angeboten. Das Projekt basiert auf der Website www.zukunft-kirchen-raeume.de und dem Programm „Zukunftskonzept Kirchenräume“. Beides wurde im Februar 2019 gestartet.
Die Website www.zukunft-kirchen-raeume.de dient als Informationsplattform, allgemeine Orientierungshilfe und fachliches Netzwerk für Kirchengemeinden, Initiativen und andere, um sich über die bauliche Anpassung und die Umnutzung zum Erhalt von Kirchengebäuden zu informieren. Fachbeiträge, etwa zu Baurecht und Prozessplanung, eine Liste von Ansprechpersonen sowie Beispiele realisierter Projekte aus Nordrhein-Westfalen sind auf der Plattform einsehbar. Die Webseite wird kontinuierlich um weitere umgenutzte Kirchengebäude ergänzt und weist auf themenbezogene Veranstaltungen hin. Darüber hinaus gibt sie Einblick in den laufenden Prozess des Programms „Zukunftskonzept Kirchenräume“.
Hilfestellung und Unterstützung im Prozess
Zusätzlich zu der Website stellte das Programm „Zukunftskonzept Kirchenräume“ ein prozessbegleitendes und damit praxisbezogenes Unterstützungsangebot dar. Es bot acht Projekten – durch eine Jury ausgewählt – konkrete Hilfestellung bei der Herausforderung, eine neue Perspektive und neue Nutzung für acht Sakralbauten zu finden. Gemeinsam mit fachlicher Unterstützung von Experten entwickelten sie ein Konzept zur Anpassung- oder Umnutzung, um es langfristig in die Praxis umzusetzen.
Seit Herbst 2019 arbeiteten diese acht Projektgruppen zunächst an Vorstudien. Für diese ermittelten, sammelten und überprüften sie die Grundlagen für eine Anpassung oder Umnutzung des Gebäudes sowie erste Ideen zur Nutzung. Nach einer Präsentation der Ergebnisse Anfang 2021 erfolgte eine zweite Jurysitzung, bei der die Hälfte der Projektgruppen die Möglichkeit erhält, die erarbeitete Vorstudie zu vertiefen, Nutzungsideen zu konkretisieren und nötige Voraussetzungen für eine bauliche Anpassung zu analysieren. Die Abschlusspräsentation in 2022 und eine schriftliche Konzeptstudie bilden den Abschluss.
Mit der Ausstellung zeigt das Museum der Baukultur NRW von 1.9. bis 6.10.2024 in Essen die Möglichkeiten für neue Nutzungen leer stehender Kirchen – und welchen Blick die beteiligten Menschen darauf haben.
„Aufbruch oder Abriss“ und „Rabiat: Deutschland, gottlos“: Zwei neue Formate des öffentlich-rechtlichen Rundfunks berichten über leer stehende Kirchengebäude und die Konsequenzen der Kirchenaustritte.
Das im Mai veröffentlichte Kirchenmanifest stößt auf reges Interesse in der Öffentlichkeit. Initiiert wurde es von zehn Partner*innen aus Baukultur, Forschung und Stiftungswesen.
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