Die Weichen stellen: Darum dreht sich derzeit und im restlichen Jahr 2017 alles in Südwestfalen, der Region zwischen Lüdenscheid und Siegen. Denn der Startschuss für die nächste Südwestfalen-Regionale (nach der Regionale 2013) fällt im Jahr 2018. Mit Beginn des kommenden Jahres möchte die Südwestfalen Agentur bereit sein, um Ideen und Projekte zu finden, welche die Attribute digital, nachhaltig und authentisch verkörpern.
Und damit auch vor dem Jahr 2025 Projekte realisiert werden können, beginnt zur gleichen Zeit der Qualifizierungsprozess für die Projekte. Ein erster Eindruck wird sich auf dem nächsten Südwestfalen Forum am 14. September 2017 in Olpe ergeben, wenn die REGIONALE 2025 dort im Mittelpunkt steht.
Digitalisierung, medizinische Versorgung und IT-Kompetenz
"Der Zeitplan vertaktet sich sehr gut mit dem Breitbandausbau in der gesamten Region, den wir mit den Fördergeldern von Bund und Land nun intensiv vorantreiben. Damit schaffen wir Zug um Zug die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Regionale-Ideen", sagt Landrat Frank Beckehoff, Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur GmbH.Vor dem Hintergrund der nötigen Digitalisierung, möchte Südwestfalen mittels digitaler Instrumente Antworten auf die Herausforderungen in der Region finden. Dies sind unter anderem der Umgang mit dem größer werdenden Anteil von älteren Bewohnern, die Frage nach umweltverträglicher wie flexibler Mobilität, die Zukunft der medizinischen Versorgung, der Ausbau der IT-Kompetenz in der Region sowie die Entwicklung der Räume Stadt und Dorf.
Zu Südwestfalen haben sich im Jahr 2007 die Kreise Soest, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis, Olpe und Siegen-Wittgenstein zusammengeschlossen. Dazu gehören insgesamt 59 Kommunen.
REGIONALE 2025 im Bergischen Rheinland
Eine Regionale wird 2025 auch das benachbarte "Bergische Rheinland" (Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis) ausrichten. Daher wird – parallel zu den Vorbereitungen in Südwestfalen – voraussichtlich ab Anfang 2018 für das Bergische Rheinland eine neue REGIONALE Agentur GmbH die Arbeit aufnehmen. Angedacht ist, dass beide Regionen, neben ihren eigenen Projekten, auch gemeinsam Vorhaben umsetzen. Hinter dem Titel Bergisches Rheinland stehen die drei Landkreise Oberberg, Rhein-Sieg und Rhein-Berg mit insgesamt 28 Kommunen.
Im Fokus steht der ländlich geprägte rechtsrheinische Raum, der mit der Rheinschiene und den Großstädten Köln, Bonn und Leverkusen enge Wechselbeziehungen unterhält. Inhaltlich basiert die Bewerbung und Gebietsabgrenzung auf bestehenden Strukturen interkommunaler Kooperationen sowie auf der großen Schnittmenge an Gemeinsamkeiten hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen.
Mobilität im Blick
Das Bergische Rheinland hat fünf Entwicklungspfade definiert, die es ausgestalten möchte. Diese sind: Ressource trifft Kulturlandschaft, Innovation schafft Arbeit, Qualität von Wohnen und Leben, Mobilität und Digitalisierung als Zukunftsmotor und Neue Partnerschaften quer vernetzt. Zum Beispiel sollen neben dem klassischen Einfamilienhaus zukünftig andere Wohnformen realisiert werden.
Angedacht sind dafür zunächst Pilot- und Impulsprojekte, um die Bewohner der Region zu sensibilisieren, zu informieren und Interesse dafür zu wecken, heißt es in der Bewerbung. Für das Thema Mobilität soll ein Fokus auf dem Ausbau des regionalen Radverkehrs legen, der sowohl Ladestationen für E-Bikes enthalten könnte, als auch Radschnellwege. Weitere Projektbeispiele finden sich in der Bewerbung des Bergischen Rheinlands.
Die anderen Teile der Blog-Serie zum Wachstum der Städte und Regionen:
Teil 4 - Die Bindung zwischen Stadt und Land: Ostwestfalen-Lippe und die REGIONALE 2022
Teil 3 - Die Regionale als Strukturprogramm: Der Auftrag lautet, gemeinsam zu denken und zu handeln
Teil 2 - Kluge Konzepte versus Flächenausweisung. Wie sich dem gesteigerten Bedarf an Bauland begegnen lässt
Teil 1 - Sie wachsen wieder. Von shrinking cities und growing regions
Weitere Infos zu den zwei Standorten der Regionale 2025: Südwestfalen und Bergisches Rheinland