Folie diente als Baumaterial der Kunstinstallation, deren Aufbau rund eine Woche dauerte und mit der Präsentation am Wochenende den Höhepunkt ereichte. Neben der äußeren Veränderung am Gebäude hatten die Studierenden auch das Inneren des Bahnhofs samt Gastwirtschaft und der im ersten Stock liegenden Wohnung verwandelt.
Zu entdecken gab es eingewickelte Stühle, auskragende Fensterfronten, versponnenen Treppenhäuser und neu gebaute Objekte, die in den Räumen und der Landschaft stehen. Im Gebäude boten sich den Besuchern Einblicke in architektonische Entwürfe der Studenten zu sehen; im Gespräch mit Studierenden und Fachleuten gab es Gelegenheit diese zu vertiefen. Themen der Entwürfe waren die Orte und Bauten entlang der Straßenbahnlinie 18, wie etwa ein Schwimmbad.
Viel Potenzial: der Raum entlang der Straßenbahnlinie 18
Täglich fährt die Straßenbahnlinie 18 von Köln nach Bonn und zurück. In diesem "Durchfahrtsland" finden sich viele Kontraste auf engem Raum: intensive Landwirtschaft, Verkehrsachsen, verstädterte Dörfer und historische Kleinode. Inmitten dieses Raums steht der Bahnhof Hürth-Hermülheim seit langem leer – ein Symbol für ungenutztes Potenzial der Region.
Die temporäre Rauminstallation am Bahnhof Hürth-Hermülheim ist Teil der ersten Phase der Projektreihe "GrenzWertig" zum Thema Architekturkommunikation, die das Museum für Architektur und Ingenieurkunst mit Hochschulen aus NRW veranstaltet. Bis zum 17. Februar 2017 wird die Installation wieder schrittweise zurückgebaut.