14.10.2016
Städte im Stress - Wege aus der Wohnungsnot
Der BDA setzt sich im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mit den Notwendigkeiten und Chancen neuer Konzepte für den Wohnungsbau auseinander.
Entspannt sich durch diesen Bauboom die Wohnungsnot in den Großstädten von München, Köln, Berlin? Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) widerspricht dem entschieden. Dieses Niveau an Bautätigkeit würde zwar künftig den Wohnungsbedarf decken, allerdings ist die ungleiche regionale Verteilung des Bauens das große Problem. Während in den Großstädten und vielen Mittelzentren zu wenig gebaut wird, liegt die Bautätigkeit in vielen ländlichen Regionen und schrumpfenden Städten über dem Bedarf, warnen die Ökonomen. In strukturschwachen Regionen wie der Eifel, dem Schwarzwald und weiten Teilen Ostdeutschlands gebe es jetzt schon höhere Wohnungsleerstände. Michael Voigtländer vom IW kritisiert, dass eine falsche Förderungs- und Wohnungsbaupolitik für neue Wohnungen an den völlig falschen Stellen sorgt. Kommunen auf den Land versuchten durch neue, günstige Bauflächen mehr Unternehmen und Einwohner zu gewinnen.
Düsseldorf, Bremen, Essen und Dortmund sind die einzigen deutschen Großstädte, in denen in den nächsten Jahren etwa so viel Wohnraum entsteht, wie die Menschen benötigen – oder sogar etwas mehr.
Weitere Informationen sowie eine interaktive Landkarte mit dem jährlichen Wohnungsbedarf bis 2030 auf Landkreisebene gibt es unter www.welt.de/finanzen/immobilien.
Wie sich die Situation in Köln und Bonn darstellt, darüber berichtet der General-Anzeiger unter www.general-anzeiger-bonn.de.
Das IW policy paper (Wissenschaftlich fundierte Einschätzungen zu aktuellen Problemen) finden Sie auf www.iwkoeln.de.