02.06.2015
HausAufgaben schon erledigt?
Einfamilienhäuser stellen nicht nur den häufigsten Gebäudetypus dar, sie sind für viele Menschen auch der Inbegriff des gebauten Lebenstraums. Was aber tun, wenn Gebäude und Bewohner in die Jahre kommen?
Während dafür immer mehr Flächen neu erschlossen werden, verzeichnen die Ortskerne ländlicher Gemeinden jedoch oft zunehmende Gebäudeleerstände durch Abwanderung und eine Überalterung der Bevölkerung. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wird in vielen Städten – vor allem in Ostwestfalen – das kommunale Förderprogramm „Jung kauft alt“ eingesetzt: Familien, die einen Altbau in der Dorfmitte kaufen, erhalten Zuschüsse für die Sanierung von bis zu 9.000 Euro. Zusätzlich gibt es einen Bonus für jedes Kind. Die Gemeinde Hiddenhausen im Kreis Herford ist Vorreiter für das Programm. Schon wenige Jahre nach dem Start das Projektes 2007 gab es hier wieder mehr Zu- als Wegzüge – und vor allem mehr junge Leute. Allein die Zahl der Kindergartenkinder ist in den letzten sieben Jahren um rund 25 Prozent gestiegen. Weitere Kommunen in der Umgebung zogen nach, unter anderem Steinhagen, Glandorf, Vlotho, Kalkar und Bad Laer. Mancherorts, etwa in Oerlinghausen, wird jedoch nicht nur die Sanierung des Altbaus gefördert, sondern auch der Abriss und Neubau nach aktuellen Energiestandards.
Über die Erfahrungen in Hiddenhausen berichtet ausführlich der Kölner Stadtanzeiger: www.ksta.de
Weitere Informationen unter www.hiddenhausen.de
Dem Umgang mit Einfamilienhäusern aus den 50er und 60er Jahren, die den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden, wird sich auch StadtBauKultur NRW in den kommenden Monaten verstärkt widmen. Geplant ist ein Projekt im westlichen Münsterland. Mehr dazu in Kürze.