Urban School Ruhr: Start des offenen Programms und Eindrücke aus Liverpool

Die Urban School Ruhr ist ein Kooperationsprojekt von Urbane Künste Ruhr und dem Berliner Kollektiv raumlabor.

Besichtigung einer der zum Abriss vorgesehenen „Welsh Streets“. Fotograf: Matthias Michels.
Besichtigung einer der zum Abriss vorgesehenen „Welsh Streets“. Fotograf: Matthias Michels.

Sie versteht sich als temporäre Bildungseinrichtung, die kooperative Lernsituationen zu partizipativen und künstlerischen Prozessen im urbanen Raum schafft. So sollen Kommunikationsräume geschaffen werden, die Profis und Laien mit Bezug zu den Schnittstellen von Kunst, Architektur, Stadtentwicklung und Technologie zu Austausch und Reflexion von Ideen und Konzepten anregen.

Nach einer europaweiten Exkursionsreihe startet in diesen Tagen das offene Programm, welches bis Mitte November in Witten und Hattingen durchgeführt wird. Verteilt auf die Themenfelder „Räume des Lernens“, „Praxen des Commoning“ und „Intervenieren als Strategie“ werden fünf Block-Lehrveranstaltungen angeboten, die den Fokus auf eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Zukunft des Ruhrgebiets legen. Alle Formate sind kostenlos und frei zugänglich, lediglich eine Registrierung im Voraus ist notwendig. Dabei müssen die jeweiligen Themenblöcke nicht komplett absolviert werden, auch die Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen ist möglich.

Das Konzept der Urban School Ruhr fußt auf einer Kombination aus Vor-Ort-Workshops, Seminaren, „Als-Ob-Installationen“ und Bildungsreisen: Nachdem in den vergangenen Monaten bereits Exkursionen nach Paris, Marseille und Athen durchgeführt wurden, begab sich in der ersten Septemberwoche auch eine Gruppe nach Liverpool, um sich dort mit Akteuren kultureller und städtischer Entwicklung über lokale Strukturen, Herausforderungen und Lösungsansätze auszutauschen. Unser studentischer Mitarbeiter Matthias Michels reiste als Teilnehmer mit in die nordenglische Hafenstadt.

Die Spannungsfelder vor Ort offenbarten sich besonders anhand der Stadterneuerungsmaßnahme „Housing Market Renewal“, die ganze Straßenzüge alter Reihenhausviertel dem Abriss preisgibt, während die höherwertigen Neubauten für viele ehemalige Anwohner unerschwinglich werden. Mit der Künstlerin und Aktivistin Nina Edge sowie der Initiative „Homebaked“ besuchte die Exkursionsgruppe zwei Akteure, die sich mit verschiedensten Lösungsansätzen gegen das umstrittene Konzept zur Wehr setzen. Während die Liverpooler Biennale Diskussionsstoff über den künstlerischen Deutungsanspruch von Stadtgeschichte und die Rolle von Leuchtturmprojekten bot, zeigte auch ein Rundgang durch die zur Kultur- und Unterhaltungsmeile umgewandelten und weiter außerhalb teilweise verfallenden Gebiete des alten Hafens Parallelen zum Strukturwandel im Ruhrgebiet auf.

Das aktuelle Veranstaltungsprogramm sowie Informationen zur Anmeldung finden sich auf www.urbanschoolruhr.org.

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