Die Kirche Neu St. Thomä in Soest.
Die Kirche Neu St. Thomä in Soest. Foto: Felix Hemmers

Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte“ ab 5. Oktober in Soest

Von 5. Oktober bis 2. November 2025 ist die Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte“ des Museums der Baukultur NRW in der Kirche Neu St. Thomä in Soest zu sehen. Thema ist die Umnutzung von leerstehenden oder vom Abriss bedrohten Kirchen. Eröffnet wird sie am Sonntag, 5.10.2025, um 17 Uhr.

Die Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte. Perspektiven aus NRW“ von Baukultur NRW thematisiert die Umnutzung von Sakralgebäuden, die von Leerstand oder Abriss bedroht sind. Von 5. Oktober bis 2. November 2025 ist die Ausstellung in der Kirche Neu St. Thomä, Klosterstraße 8, in Soest zu sehen. Die Eröffnung findet statt am Sonntag, 5.10.2025, um 17 Uhr. Zur Eröffnung gibt Felix Hemmers, Kurator der Ausstellung, eine Einführung in das Ausstellungskonzept, außerdem gibt es Orgelmusik sowie einen Vortrag des Heimatvereines zur Bedeutung der Kirchen für Soest.

In Form von Video-Interviews illustriert die Ausstellung die Bandbreite und die Vielfältigkeit der an den Umnutzungsprozessen beteiligten Personen sowie ihre Haltungen. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bilden 27 Beispiele von bereits umgenutzten Kirchen aus Nordrhein-Westfalen.

Zwischen 30 und 50 Prozent der Kirchengebäude in Deutschland werden in den kommenden Jahrzehnten leer stehen. Von den ungefähr 6.000 Kirchen in Nordrhein-Westfalen fallen also bis zu 3.000 aus der Nutzung. Dem Leerstand und Abriss von Kirchen steht ein gesellschaftlicher Bedarf nach Orten für sozialen Austausch, Gemeinschaft und gesellschaftliche Identifikation gegenüber.

Zeugnis des religiösen und kulturellen Lebens in Soest

Die Pfarrkirche Neu St. Thomä in Soest, früher auch Minoritenkirche oder St.-Johannis-Kirche genannt, ist ein bedeutendes Zeugnis der Stadtgeschichte. Sie entstand um 1233 als Teil des ersten Franziskanerklosters Westfalens und diente den grau gekleideten Mönchen als Klosterkirche. Der turmlose Bau mit seiner dreischiffigen Hallenkirche wurde aus regelmäßig behauenen Quadern des Soester Grünsands errichtet. Bis heute sind Bauteile aus dem 13. und 14. Jahrhundert erhalten, darunter eine gotische Sakristei mit Kreuzgewölbe.

Die Kirche Neu St. Thomä in Soest. Foto: Felix Hemmers
Die Kirche Neu St. Thomä in Soest. Foto: Felix Hemmers
Nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1814 wurde die Kirche zunächst für Konzerte und Veranstaltungen genutzt. Doch die Vernachlässigung führte zum Verfall, sodass sie 1851 der Thomä-Kirchengemeinde übertragen und bald instandgesetzt wurde. Mit Reichstaler-Mitteln gelang es 1852, die Kirche zu retten. Im Zweiten Weltkrieg erlitt Neu St. Thomä schwere Schäden: Teile des Langhauses und die Außenwände wurden zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form, viele mittelalterliche Bauelemente gingen dabei verloren.

Heute prägt die Kirche durch ihre schlichte Architektur und die Verbindung von mittelalterlichen Resten mit jüngeren Ergänzungen das Stadtbild. Besonders bemerkenswert ist die große Zahl von Grabplatten aus mehreren Jahrhunderten, ebenso ein im späten 15. Jahrhundert entstandenes Taufsteinbecken. Neu St. Thomä ist somit nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch lebendiges Zeugnis des religiösen und kulturellen Lebens in Soest. Im Jahr 2025 wird das Kirchengebäude vom Kunstverein Kreis-Soest bespielt.

Ausstellungsinformationen

Laufzeit: 5. Oktober bis 2. November 2025
Ausstellungsort: Kirche Neu St. Thomä, Klosterstraße 8, Soestr
Öffnungszeiten: donnerstags: 16 Uhr bis 18 Uhr; samstags und sonntags: 15 Uhr bis 17 Uhr
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 5.10.2025, 17 Uhr

Allgemeine Informationen zu „Kirchen als Vierte Orte“ gibt es auf der Ausstellungsseite.

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