Skizzen der Downtown-Cityscape in Blade Runner (1982). Zu sehen in der Ausstellung SYD MEAD – FUTURE CITIES im O&O Depot, Berlin
Skizzen der Downtown-Cityscape in Blade Runner (1982). Zu sehen in der Ausstellung SYD MEAD – FUTURE CITIES im O&O Depot, Berlin Foto: Syd Mead, 1981

Baukultur zwischen den Jahren

Noch keine Pläne für die freien Tage zwischen den Jahren? Wir haben vorgesorgt mit fünf baukulturell wertvollen Top-Empfehlungen gegen die Langeweile.

Noch keine Pläne für die freien Tage zwischen den Jahren? Wir haben vorgesorgt mit fünf baukulturell wertvollen Top-Empfehlungen gegen die Langeweile.

1. Planetarium in Bochum

Wer möchte im Winter nicht einmal die faszinierenden Polarlichter beobachten? Ohne weit zu reisen ist es im Zeiss-Planetarium in Bochum möglich.

Als erstes deutsches Großplanetarium der Nachkriegszeit gilt das Zeiss-Planetarium aus dem Jahr 1964. Das Gebäude wurde nach einem Entwurf des städtischen Baurats Karl Heinz Schwarz errichtet und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Der Hauptprojektor in der Mitte des Saales ermöglicht mittels acht Zeiss-Velvet Projektoren eine digitale Ganzkuppelprojektion (sog. Fulldome) auf die im Durchmaß 20 Meter große Kuppel. Darunter können 260 Personen dem audiovisuellen Programm folgen. Über 2000 wissenschaftliche und künstlerische Veranstaltungen finden jedes Jahr statt. Damit gehört das Bochumer Planetarium zu den meistbesuchten „Sternentheatern“ in Europa.

Weitere Informationen zu Programm und Architektur gibt es unter www.planetarium-bochum.de.

2. Josef Paul Kleihues im Baukunstarchiv NRW

Josef Paul Kleihues zählt seit den 1970er-Jahren zu den wichtigsten und auch international prominentesten Architekten Deutschlands. Vom 4. November 2019 bis zum 19. Januar 2020 ist die Ausstellung die Ausstellung „JPK NRW – Der Architekt Josef Paul Kleihues in Nordrhein-Westfalen“ im Baukunstarchiv NRW in Dortmund zu sehen. Die Ausstellung wirft nicht nur einen gezielten Blick auf das nordrhein-westfälische Schaffen im Werk von Kleihues, sondern beleuchtet einen Baustein der Baugeschichte Nordrhein-Westfalens neu.

Das Gebäude am Dortmunder Ostwall, das nun das Baukunstarchiv NRW beheimatet, ist durch eine wechselvolle Geschichte gekennzeichnet. Errichtet wurde das Gebäude von 1872–1875 als Landesoberbergamt nach einem Entwurf des Berliner Architekten Gustav Knoblauch. Ab 1911 beherbergte es nach einem Umbau nach den Plänen des Stadtbaurats Friedrich Kullrich die städtische Sammlung des 1883 gegründeten Museums für Kunst und Kulturgeschichte. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde 1947 auf Basis der vorhandenen Gebäudereste des früheren Landesoberbergamtes ein Museumsneubau errichtet, der das neue „Museum am Ostwall“ beherbergen würde. Als das Museum am Ostwall 2010 in das neue Kulturzentrum „Dortmunder U“ verlegt wurde, stand der Bestand des Gebäudes zwischenzeitlich auf der Kippe. 2017 zog dann das Baukunstarchiv NRW in das historisch bedeutsame Gebäude und erfreut seine Besucherinnen und Besucher seither nicht nur inhaltlich sondern auch formell mit den Besonderheiten von Architektur und Baukultur.

Weitere Informationen zu Programm und dem Baukunstarchiv finden sich unter www.baukunstarchiv.nrw.

3. Kunstmuseen Krefeld

Die Kunstmuseen Krefeld sind seit 120 Jahren Ort der Präsentation aktueller Kunst.An drei Spielstätten, dem Kaiser Wilhelm Museum in der Krefelder Innenstadt und den modernen Villen Haus Lange und Haus Esters im Wohngebiet Bockum bieten sie ein ideales Forum für ein Programm, in dem bildende und angewandte Kunst aufeinandertreffen. 1897 wurde mit der Eröffnung des Kaiser Wilhelm Museums am Karlsplatz der erste Baustein der Kunstmuseen Krefeld gelegt. Unter verschiedenen Eigentümern und Umständen wurde das Hauptgebäude der Vereinigung, das Kaiser Wilhelm Museum, immer wieder geschlossen, umgebaut und wiedereröffnet. Von 2012 bis 2016 wurde es vom Keller bis zum Dach grundlegend saniert und gemäß internationalen Museumsstandards für Klima und Sicherheit ausgestattet. Der historische Baubestand wurde dabei denkmalgerecht behandelt. Je nach dem bestehenden Material und dem baulichen Befund wurde restauriert, rekonstruiert oder neu geschaffen. So treffen nun im Innern des Gebäudes originale Bauelemente aus der Zeit der Jahrhundertwende auf moderne Sequenzen und aktuelle Technik. Das Gebäude erhielt zudem eine technische Ausstattung gemäß internationalen Museumsstandards für Klima und Sicherheit. Heute kommen daher Bauelemente aus der Zeit der Jahrhundertwende mit modernen Sequenzen und aktueller Technik im Kaiser Wilhelm Museum zusammen und schaffen eine erzählerische Atmosphäre, die ganz im Dienste der Präsentation von Kunst steht.

Zwischen den Jahren hat man die Möglichkeiten sich die drei laufenden Ausstellungen anzuschauen: „Anders Wohnen. Entwürfe für Haus Lanhe Haus Esters“ im Haus Esters, Haus Lange, „Von Albers bis Zukunft. Auf den Spuren des Bauhauses“ im Kaiser Wilhelm Haus und „Folklore & Avantgarde. Die Rezeption volkstümlicher Traditionen im Zeitalter der Moderne.“. Bei Bedarf werden an ausgewählten Terminen auch Führungen angeboten.

Weitere Informationen zu Programm und Ausstellungsorten finden sich unter www.kunstmuseenkrefeld.de.

4. SYD MEAD – FUTURE CITIES im O&O Depot, Berlin

Wer eine Reise nach Berlin über die freien Tage plant, sollte die Ausstellung SYD MEAD – FUTURE CITIES im O&O Depot besuchen.

Seit den 1970er Jahren hat Syd Mead, der für Unternehmen wie Ford, Chrysler, Philips Electronics oder Sony bahnbrechende Designs entwarf, für Hollywood gearbeitet. Star Trek: Der Film, Tron, Blade Runner oder Aliens – Die Rückkehr, Mission to Mars und Elysium: SydMead kreierte für legendäre Science-Fiction Filme zukunftsweisende wie atemberaubende Welten. Für sie entwickelte er ganze Städte und Mobilitätskonzepte mit fliegenden Autos, autonomen Fahrzeugen, Raumschiffen.

Die Idee zu der deutschlandweit ersten Einzelausstellung mit Werken von Syd Mead wurde von Markus Penell, O&O Baukunst, entwickelt, der damit eine wunderbare Möglichkeit eröffnet, inspirierende Konzepte einer visionären Stadtentwicklung über architektonische Mittel hinaus zu erfahren. Kurator Boris Hars-Tschachotin ist es gelungen, im O&O Depot eine besondere Auswahl ikonischer Zeichnungen und Gouachen Syd Meads zu versammeln. Insgesamt 30 Originale mit einem Fokus auf urbane Räume, darunter Motive für Blade Runner, bieten einen Einblick in die kreative Welt des Visionärs. Weiterhin wird ein brandneuer kurzer Dokumentarfilm über seine Werke, seine Inspiration und seinen Werdegang zu sehen sein. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Januar 2020 im O&O Depot in der Leibnizstraße in Berlin zu sehen.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich unter www.ortner-ortner.com.

5. LETTERS TO THE MAYOR: BERLIN im DAZ

Wenn man sowieso schon in Berlin ist, sollte man sich die Ausstellung „LETTERS TO THE MAYOR: BERLIN“ im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) nicht entgehen lassen.

Als Teil eines globalen Ausstellungsprojekts hat das DAZ zusammen mit Storefront for Art and Architecture aus New York 100 internationale Architektinnen und Architekten sowie Akteurinnen und Akteure der Stadt eingeladen, ihre Anregungen für ein lebenswertes, zukunftsfähiges Berlin zu formulieren und diese direkt an die Regierung zu adressieren. Diese Briefe wurden dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller zur Eröffnung am 15. November 2019 im DAZ offiziell überreicht. Er führte anschließend ein Gespräch mit Matthias Böttger, dem künstlerischen Leiter des DAZ, zu einzelnen Briefthemen. Die Briefe sind noch bis zum 2. Februar 2020 ausgestellt und kopierbar.

Das Deutsche Architektur Zentrum DAZ ist eine Initiative des Bundes Deutscher Architekten BDA. Es ist ein Ideenlabor, ein Ort des Austauschs, der Vermittlung und Debatte. In Workshops, Ausstellungen, Gesprächen, Y-Table-Talks, Filmabenden und Buchpräsentationen diskutieren Architekten, Stadtplaner, Künstler, Bürger, aktuelle Fragen der Architektur, Raumproduktion, der urbanen wie ruralen Gesellschaft zu zeitnahen Debatten und Geschehenissen.

Weitere Informationen zum DAZ und zur Ausstellung gibt es unter www.daz.de.

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