Die Stadt als Organismus: Dieser bildliche Vergleich mit dem menschlichen Körper hat eine lange Tradition, wenn Städte beschrieben oder analysiert werden. In diesem Bild ernähren sich Städte von ihrer Umwelt – vom Land und Wasser, von der Luft und lokalen Rohstoffen.
Ihre Abfälle laden sie in der Umgebung ab, sie "scheiden diese aus". Analog zum menschlichen Stoffwechsel finden auch in der Stadt Austauschprozesse statt: Das Holz der Wälder wandeln Menschen zu Baumaterial, Wasser bereiten sie zu Trinkwasser auf oder verschmutzen es zu Abwasser. Kohle wird abgebaut, aber auch neue Formen des Abbaus gewinnen an Bedeutung.
Ein Beispiel etwa ist das sogenannte "urban mining", bei dem Metalle oder Elemente in Stoffen, die in der Stadt bereits vorhanden sind (Smartphones, etc.) wiederholt genutzt werden. Dies alles verändert Landschaft, die Stadt und bestehenden natürlichen Prozesse, wie der Umgang der Menschen mit (künstlichem) Licht zeigt. Die Möglichen Wechselwirkungen auf Mensch und Tiere beleuchtet etwa der Beitrag "Where There Is Light - There Is Shadow" von Vanessa Lang, Daniel Grasmeier, Sascha Hermanns.
Im Themenbereich "Der städtische Stoffwechsel" stellen sich in den Beiträgen die Fragen: Wie lässt sich dieser "städtische Stoffwechsel" umweltverträglich gestalten? Oder: Wie lässt sich eine Kreislaufwirtschaft etabliert, um Stoffe wiederzuverwenden und sie nicht als "Müll" enden zu lassen? Ebenso geht es um alternative Formen der Energiegewinnung sowie ein Bauen, das weniger Energie benötigt. Deutlich machen die Beiträge aber auch: Visionen sind notwendig, um auszuloten, was möglich ist.