In den letzten Tagen hat Jasmin einen neuen Fußboden verlegt und das Badezimmer wieder auf Vordermann gebracht. Mitte April hat sie ihre neue Wohnung in Wuppertal-Wichlinghausen bezogen – als erste Teilnehmerin des Projektes Haushüten.
Sechs Jahre stand die Wohnung leer, dank Haushüten zieht jetzt wieder Leben ein. In den nächsten Jahren muss die neue Mieterin nur eine geringe Miete zahlen, dafür aber auch selbst renovieren. Das ist aber gar kein Nachteil: „Meinen Wohnraum nach Absprache individuell gestalten zu können fand ich besonders attraktiv – Haushüten bietet hierzu eine besondere Möglichkeit und ich kann obendrauf zu günstigen Konditionen wohnen“.
Das Projekt Haushüten ist eine gemeinsame Idee des Büros für Quartierentwicklung (WQG) und des Zentrums für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent). Ziel ist es, auch die vielen anderen alten Gründerzeitgebäude und Fachwerkhäuser wieder zu beleben, die derzeit im Stadtteil leer stehen. Der Ansatz: Eigentümer vermieten ihre sanierungsbedürftigen Objekte zu einer reduzierten Kaltmiete an engagierte Mieter, die den Wohnraum renovieren und in Absprache mit dem Eigentümer gestalten. Dadurch wird zum Werterhalt bzw. zur Wertsteigerung des Objektes beigetragen und das Quartier wird gleichzeitig durch neue, engagierte Menschen bereichert. StadtBauKultur NRW wird das Projekt unterstützen und begleiten, um die positiven Effekte der Strategie auch für andere Kommunen nutzbar zu machen.
„Amazon ist keine Stadt“ – nicht nur dieser Slogan aus der Ausstellung „Gute Geschäfte – was kommt nach dem Einzelhandel?“ hat viel Eindruck hinterlassen, auch der Rest der Schau zu Leerständen und neuen Nutzungen hat viel Aufmerksamkeit erfahren.
Das städtebauliche Kolloquium „Innenstadt der Quartiere. Vom Potenzial der sperrigen Riesen“ an der RWTH Aachen führt im Sommer 2024 den Diskurs über die Zukunft der Innenstadt fort. Baukultur NRW unterstützt das Projekt.
Eine Initiative zur Belebung leerstehender Wohnungen und Gebäude in Wuppertal Oberbarmen-Wichlinghausen. Ein Wuppertaler Stadtteil voller Herausforderungen und Potenziale, mitten im Wandel. Eine zentrale Aufgabe ist der Wohnungsleerstand im Quartier.
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