In dieser Woche haben weitere 65 Personen die Petition für das Manifest „Kirchen sind Gemeingüter“ auf change.org unterzeichnet. Insgesamt 20.087 Unterschriften sind verzeichnet, die dafür stehen, dass es eine Verantwortungsgemeinschaft braucht, um sich um leerstehende und vom Abriss bedrohte Kirchengebäude zu kümmern.
Aus dem Manifest:
„Kirchen und ihre Ausstattungen gehören zu den wichtigsten Zeugnissen des Kulturerbes in Europa. Doch die christlichen Gemeinschaften sehen sich zunehmend nicht mehr in der Lage, diesen wertvollen Bestand zu erhalten. Immer weniger Gläubige nutzen die Räume, die Kirchensteuereinnahmen sinken, immer mehr Bauten werden außer Gebrauch gestellt oder gar abgerissen. Kirchenräume sind jedoch Common Spaces – viele Menschen haben oft über Jahrhunderte zu diesem Gemeingut beigetragen. Wer diese Bauten heute allein privatwirtschaftlich als Immobilien betrachtet, beraubt die Communitas. Staat und Gesellschaft können und dürfen sich ihrer historisch begründeten Verantwortung für dieses kulturelle Erbe nicht entziehen. Deshalb rufen wir dazu auf, der neuen Lage mit neuen Formen der Trägerschaft zu begegnen: mit einer Stiftung oder Stiftungslandschaft für Kirchenbauten und deren Ausstattungen.“
Die Initiative wird von mehreren Institutionen getragen, unter anderem auch von Baukultur NRW.
Im Rahmen der Tätigkeiten des Manifest sind als Vertreterinnen der Initiative Prof. Dr. Barbara Welzel und Karin Berkemann auf der Fachmesse „denkmal“ am Samstag, 9.11.2024, in Leipzig vertreten. Mit ihnen nimmt Felix Hemmers für Baukultur NRW an der Diskussion „Gehören Kirchenbauten uns allen? Wie geht es weiter mit dem Kirchenmanifest?“ um 10 Uhr teil. Felix Hemmer hat die Ausstellung „Kirchen als Vierte Orte. Perspektiven des Wandels“ kuratiert.
Weitere Informationen zur Veranstaltung.