Mittendrin im Netzwerk: die Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnung von "Visionäre und Alltagshelden".
Mittendrin im Netzwerk: die Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnung von "Visionäre und Alltagshelden". Foto: Claudia Dreyße

M:AI eröffnet Visionäre und Alltagshelden: Ausstellung zur Ingenieurbaukunst im stadtbauraum

Das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW hat im stadtbauraum in Gelsenkirchen die Ausstellung "Visionäre und Alltagshelden. Ingenieure - Bauen - Zukunft" eröffnet. 

Digitalisierung des Bauens

Bei der Ausstellungseröffnung von "Visionäre und Alltagshelden. Ingenieure - Bauen - Zukunft" im stadtbauraum in Gelsenkirchen war Ina Scharrenbach zu Gast, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie diskutierte mit Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, und Matthäus Tumbrink von Goldbeck West zur Digitalisierung im Bauen. Es ging am Beispiel des Building Information Modeling (BIM) um Möglichkeiten, das Planen und den gesamten Bauprozess zu beschleunigen und zu vereinfachen. BIM lässt ein digitales Gesamtmodell eines Bauwerks entstehen, das die vielen einzelnen Planungen der am Bau Beteiligten zusammenführt.

Darüber hinaus gab eine Präsentation von Professor Hans-Georg Oltmans von der Jade Hochschule (Oldenburg) zur dreidimensionalen Visualisierung und den Anwendungsmöglichkeiten von BIM.

Betonte die Bedeutung der Digitalisierung des Bauens: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Von links: Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, Matthäus Tumbrink, BIM-Manager der Firma Goldbeck West, Peter Köddermann, Kurator und Projektleiter des M:AI NRW. Foto: Klippstein
Betonte die Bedeutung der Digitalisierung des Bauens: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Von links: Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, Matthäus Tumbrink, BIM-Manager der Firma Goldbeck West, Peter Köddermann, Kurator und Projektleiter des M:AI NRW. Foto: Klippstein
Erläuterte das Building Information Modeling und seine Chancen für das Planen und Bauen: Professor Hans-Georg Oltmanns von der Jade Hochschule in Oldenburg (l.); rechts: Peter Köddermann des M:AI NRW. Foto: Klippstein
Erläuterte das Building Information Modeling und seine Chancen für das Planen und Bauen: Professor Hans-Georg Oltmanns von der Jade Hochschule in Oldenburg (l.); rechts: Peter Köddermann des M:AI NRW. Foto: Klippstein
Durchblick mit 3D: eine Präsentation zum BIM während der Ausstellungseröffnung. Foto: Klippstein
Durchblick mit 3D: eine Präsentation zum BIM während der Ausstellungseröffnung. Foto: Klippstein
Diskutierten zur Ausstellungsidee, dem Ingenieurberuf und dem Ausstellungsort (v.l.): Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, Geschäftsführende Kuratorin des M:AI NRW, Heinrich Schulze vom Bauindustrieverband NRW; Martina Rudowitz, 1. Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen; Isabelle Krier Michaeli; Kuratorin der Ausstellung/ Oskar von Miller Forum. Foto: Klippstein
Diskutierten zur Ausstellungsidee, dem Ingenieurberuf und dem Ausstellungsort (v.l.): Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, Geschäftsführende Kuratorin des M:AI NRW, Heinrich Schulze vom Bauindustrieverband NRW; Martina Rudowitz, 1. Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen; Isabelle Krier Michaeli; Kuratorin der Ausstellung/ Oskar von Miller Forum. Foto: Klippstein
 

Ingenieure in der Hauptrolle

Doch trotz neuer Technik, Verfahren und den technischen Innovationen sowie herausragenden Lösungen spielen die Ingenieure die wahre Hauptrolle in der Ausstellung, die das M:AI (heute Baukultur Nordrhein-Westfalen) als Koproduktion mit dem Oskar von Miller Forum (München) präsentiert. Ingenieure im Bauwesen sind Gestalter, Erfinder, Tüftler und Unternehmer. Es sind Menschen, die mit ihren Ideen unseren Alltag nicht nur erleichtern, sondern auch nach Lösungen für aktuelle Herausforderungen und Probleme suchen. Diese herausragende gesellschaftliche Bedeutung und Innovationskraft von Ingenieuren im Bauwesen veranschaulicht "Visionäre und Alltagshelden".

In der Ausstellung verbinden sich die historischen Ingenieure und Ingenieurinnen zu einem Netzwerk. Beziehungen zwischen Ingenieuren treten hervor, Entwicklungen verdeutlichen sich und immer wird die gesellschaftliche Relevanz betont. Außerdem gibt es kurze biografische Informationen zu diesen prägenden Frauen und Männern. Entwickelt hat dieses Szenografie der Architekt Martin Sinken, der mit dieser Inszenierung aus den Informationen einen erlebbaren und vor allem begehbaren Ausstellungsraum errichtet hat.

Begehbares Netzwerk

Das begehbare Netzwerk der Ingenieure: das zentrale Element der Ausstellung. Foto: Claudia Dreyße
Das begehbare Netzwerk der Ingenieure: das zentrale Element der Ausstellung. Foto: Claudia Dreyße

 

Die Besucherinnen und Besucher der Eröffnung durchliefen dieses Netzwerk und folgten dabei ihrem eigenen Gespür und Interesse. Das ist auch die Idee der Ausstellung. Sie eignet sich mit seinen vielen unterschiedlichen Informationsangeboten besonders dazu, sich die jeweils individuell interessanten Aspekte anzusehen. Und dafür andere auch bewusst auszulassen.

Eingerahmt wird das Netzwerk von aktuellen Bauprojekten und Meilensteinen aus Deutschland, aber auch dem Ausland. Diese zeigen zugleich die Aufgaben und Themen, mit denen sich Ingenieure beschäftigten. Fotos, Grafiken, Modelle und Videos ergänzen die Texte erläutern den Bauprozess spektakulärer und innovativer Projekte aus den Bereichen Transport und Mobilität, Wasser und Energie sowie Raum und Hülle, in dem es unter anderem um die nächste Generation von Hochbauten geht.

In diesem Wechselspiel entwirft "Visionäre und Alltagshelden" ein Panorama ausgehend von der historischen Entwicklung des Berufs über die Gegenwart bis in die Zukunft.

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