Die Preisträger*innen des NRW-Landschaftsarchitekturpreises 2024 auf der Terrasse des Erich Brost-Pavillons auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen.
Die Preisträger*innen des NRW-Landschaftsarchitekturpreises 2024 auf der Terrasse des Erich Brost-Pavillons auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen. Foto: Judith Dohmen-Mick

NRW-Landschaftsarchitektur-
preis 2024 verliehen

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen NRW prämierte sieben Projekte und vergab einen gemeinsamen Sonderpreis für fünf Projekte. Die Preisverleihung fand in Essen im Erich Brost-Pavillon auf dem Gelände der Zeche Zollverein am 15. Mai 2024 statt.

Am Mittwoch, 15. Mai 2024, fand im Erich Brost-Pavillon auf Zeche Zollverein in Essen die Preisverleihung des nrw.landschaftsarchitektur.preises 2024 statt. Ca. 200 Gäste waren der Einladung des Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen NRW (bdla nw) gefolgt und feierten die Preisträger*innen. Außerdem begutachteten sie die neue Broschüre zum Preis und nutzten die Gelegenheit zum kollegialen Austausch.

Einreichungen

Aus 29 eingereichten Arbeiten wurden von der Jury unter dem Vorsitz von Prof. Katja Benfer sieben Beiträge einstimmig ausgezeichnet, die Zukunftsthemen aufgreifen sowie innovative, eindrucksvolle und nachhaltige Landschaftserlebnisse schaffen.

Drei Projekte wurden mit dem nrw.landschaftsarchitektur.preis 2024 prämiert, zwei weitere Projekte erhielten eine Anerkennung und wiederum zwei Projekten wurde der Zukunftspreis übergeben. Seit der Öffnung des Preises für Projekte konzeptioneller Art zeigt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen NRW auch diesmal wieder, was der Berufsstand jenseits der klassischen Objektplanung im Denkmal­ und Landschaftsschutz in den Themenfeldern Klimaanpassung und ökologische Revitalisierung zu leisten imstande ist. Zusätzlich hat die Jury in diesem Jahr einen gemeinsamen Sonderpreis für eine regionale Strategie mit fünf Einzelprojekten ausgesprochen.

Auszeichnungen

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin wurde für ihr Projekt Blücherplatz Spenge mit einem Preis belohnt. Die Jury hob besonders die sparsam gesetzten, sorgfältig detaillierten, im Material hochwertigen Bausteine hervor.

Mit dem Kirchplatz St. Viktor in Dülmen liefert das Büro Lohaus Carl Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten Stadtplaner aus Hannover eine Planung, in der die gestalterischen Eingriffe so selbstverständlich gesetzt sind und sich sehr zurücknehmen, als wäre es tatsächlich immer so gewesen. Die Jury lobte vor allem diesen Umgang mit dem Umfeld der Kirche St. Viktor.

Ein weiterer Preis wurde dem Büro Landschaftsarchitektur Vennemann aus Dorsten zugesprochen, welches die Neue Zeche Westerholt in Gelsenkirchen gestaltet hat. Die Jury würdigt hier die mit knappsten Mitteln aus vorgefundenen Materialien geschaffene, spannende Überlagerung von Vergangenheit und Zukunft.

Anerkennungen

Des Weiteren wurden zwei Anerkennungen ausgesprochen: Eine ging an das Bochumer Büro wbp Landschaftsarchitekten GmbH für die Gestaltung des Sportcampus Kreuztal. Das Projekt ist beispielgebend für das Thema „Bauen im Bestand“ und weist eine durchgängig wertige, aber unprätentiöse Gestaltung auf.

Die zweite Anerkennung ging an Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin für die Landesgartenschau 2023 Höxter. Mit seinem Konzept für Altstadtring, Weserbogen, Archäologischem Park und Schlossgarten ist eine abwechslungsreiche, aber auch verbindende gestalterische Klammer für den geschichtsträchtigen Ort an der Weser entstanden.

Zukunftspreis

In diesem Jahr wurden außerdem zwei Zukunftspreise vergeben: Einer ging an das Büro Planungsbüro dtp Landschaftsarchitekten GmbH aus Essen für „Der Park kommt in die Stadt Herten“. Die Jury würdigte dabei im Besonderen den partizipativen Ansatz der Planung.

Den zweiten Zukunftspreis erhielt das Büro Kienleplan GmbH aus Leinfelden-Echterdingen. Die Jury zeichnete hier das Projekt Durchgrünungsplan Dortmund aus, da dieses der Politik und Verwaltung einen auf Fakten und Berechnungen aufgebauten Handlungsleitfaden anbietet, der belastbar und berechenbar nachweist, wo sich Problemlagen entwickeln und welche Lösungsstrategien greifen.

Sonderpreis

Erstmalig vergab die Jury einen Sonderpreis für eine regionale Revierparkstrategie mit fünf Standortentwicklungen in der Metropole Ruhr. Gemeinsam erhielten die planenden Büros ST Freiraum Landschaftsarchitekten Markus Schürmann für den Revierpark Vonderort Oberhausen, brandenfels landscape + environment für den Revierpark Wischlingen Dortmund, Landschaft Planen und Bauen für die Revierparks Mattlerbusch Duisburg und Nienhausen Gelsenkirchen sowie das Büro Drecker für den Revierpark Gysenberg Herne diesen Preis.

Zum elften Mal nrw.landschaftsarchitetkur.preis 

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen Nordrhein-Westfalen hat den nrw.landschaftsarchitektur.preis 2024 bereits zum elften Mal verliehen. Dabei werden Projekte, Planer*innen und Bauherr*innen ausgezeichnet, die mit ihrer Arbeit vorbildlich wirken, weil sie eine gestalterisch hochwertige, sozial und ökologisch orientierte Siedlungs­- und Landschaftsentwicklung, Klimaanpassungsstrategien sowie eine zeitgemäße, mutige und kreative Landschaftsarchitektur in Nordrhein-­Westfalen fördern. Zugelassen sind auch konzeptionelle Entwürfe und Projekte.

Die Broschüre

In Zusammenarbeit mit dem bdla nw gibt Baukultur NRW eine Broschüre zum nrw.landschaftsarchitektur.preis 2024 heraus, die alle Teilnehmer*innen des Wettbewerbs und ihre Projekte vorstellt. Die Broschüre ist über den bdla nw und auf der Website von Baukultur NRW kostenlos zu bestellen.

Der nrw.landschaftsarchitektur.preis 2024 wird unterstützt von Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG, Lorberg Quality Plants GmbH & Co. KG und dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW.

Weitere Informationen auf der Website des bdla nw.

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