Die Betreiber wollen sich für ein nachbarschaftliches Miteinander, einen Austausch und gemeinschaftliches kulturelles Leben einsetzen. Dazu werden die Räume oft mit geringen Mitteln und viel Einsatz zu Cafés, Treffpunkte und Kneipen umgebaut, gestaltet und hergerichtet.
Das Besondere dieser Orte der Gemeinschaft: die Betreiber verfolgen keine kommerziellen Ziele, sondern wollen das Angebot auf Basis freiwiwilligen Engagements schaffen. Menschen mit eigenen Ideen können sich dort ausprobieren und ihre eigene Vorstellung von Nachbarschaft kreieren. Hier wird Stadt im wahrsten Sinne des Wortes selber gemacht.
Ein Beispiel für eine etablierte Institution ist der „Rekorder“ in der Dortmunder Nordstadt. Seit 2013 bietet er Raum und Platz für Künstlerinnen und Künstler. Er hat sich sogar mit dem „Rekorder II“ vergrößert. Doch nicht nur alteingessene Institutionen vergrößern sich und eignen sich leerstehende Räume an. Mehrere Neuzugänge gründeten sich in den vergangenen Wochen. Dazu gehört das „subversiv“ in Gelsenkirchen, „Roter Stern Ruhrort“ in Duisburg und ein neues offenes Zentrum in Dortmund, welches noch keinen festen Namen hat. Die in kürzester Zeit hintereinander eröffneten Räume bereichern das Ruhrgebiet mit einer Erweiterung der hiesigen Kulturlandschaft. Sie sind ein Indiz für die große Lust der Menschen, sich ihr städtisches Umfeld nach eigenen Vorstellungen zu schaffen und in Kontakt mir der Nachbarschaft zu kommen.