30.04.2024
Polis Award für die Freitreppe am Kölner Ebertplatz
Das Projekt der TH Köln erhielt den 2. Preis des Polis Award in der Kategorie Impulsgebende Phase 0. Baukultur NRW hat das Projekt unterstützt.
Seit Beginn des Wintersemesters 2021/2022 beschäftigen sich Studierende der TH Köln in Kooperation mit Baukultur NRW und dem Brunnen e. V. mit der zukünftigen Gestaltung und Nutzung des Ebertplatzes in Köln. Sie gehen damit zentralen Fragen nach, die in der aktuellen Planungsphase 0, der Vorbereitungsphase für einen Wettbewerb, die Stadt Köln, die Zwischennutzer*innen, die freien Kunsträume in der Passage und viele weitere Akteure und Akteurinnen am Ebertplatz beschäftigen.
In der Zeit vom 1. bis 3. Juni 2022 haben sich Studierende der TH Köln und der RWTH Aachen zu einem Workshop auf dem Ebertplatz zusammengefunden. Basierend auf den im Wintersemester erarbeiteten Grundlagen sowie ergänzender räumlicher Analysen sollten hierbei sowohl Ideen für die langfristige Planung des Platzes als auch Entwürfe für temporäre Interventionen entwickelt werden.
Nach allgemeiner Einführung und Begehung des Ebertplatzes wurden vier Gruppen à fünf Studierenden gebildet, die drei Tage lang vor Ort gearbeitet haben und sich in diesem Zeitraum auch mit lokalen Akteur*innen und Ämtern abstimmen konnten. Die entwickelten Konzepte wurden am Nachmittag des letzten Workshoptages öffentlich präsentiert und diskutiert.
Parallel zum Workshop der Studierenden fand am 1. Juni 2022 ein Plenum auf dem Ebertplatz statt, bei dem neben den Akteur*innen der TH Köln, Baukultur NRW, Brunnen e. V., Stadtplanungs- und Kulturamt auch Katrin Witzel und Eva Herr vom Stadtplanungsamt zu Gast waren. Vor dem Hintergrund des Beschlusses des Stadtrates über die Verlängerung der Zwischennutzung am Ebertplatz bis Ende 2024 wurde in diesem Kreis über das vorgesehene weitere Vorgehen der Stadt diskutiert.
Am 6. Juli 2022 haben die Studierenden ihre Entwürfe für temporäre Interventionen in der Ebertplatzpassage Vertreter*innen von Brunnen e.V., Bürgerverein Eigelstein, Zwischennutzung Ebertplatz, Alte Feuerwache, Kultur- und Stadtplanungsamt, Polizei und Ordnungsamt sowie Baukultur NRW präsentiert und mit ihnen abgestimmt.
Gegenstand der von den vier Studierendenteams vorgeschlagenen Interventionen sind: entlang der Wand- und Atelierfassaden verlaufende Sitz- und Podestflächen, eine als Verbindung zwischen Ebertplatz und Eigelstein sowie als Tribüne fungierende Freitreppe, ein sich aus einem Aufgang entwickelnder Baukörper mit Gastronomienutzung und eine oberhalb einer bestehenden Lichthoföffnung der Passage angebrachte farbige Fläche, die die Ebertplatzpassage vom Straßenniveau aus sichtbar machen und zudem den Lichteinfall in die Passage einfärben soll.
Die Entwürfe zielen auf eine Attraktivierung, Sichtbarmachung und Belebung der Passage sowie eine stärkere Anbindung an den Eigelstein auf der einen und das Agnesviertel auf der anderen Seite.
In weiteren Schritten sollen die Vorschläge für die temporären Interventionen jetzt weitergehend abgestimmt werden. Im nächsten Semester werden die Entwürfe für temporäre Interventionen dann weiter ausgearbeitet und abgestimmt mit dem Ziel, die temporären Interventionen im Frühjahr 2023 auf dem Ebertplatz zu realisieren.