07.06.2024
Eine bunte Bühne bereiten
Im Interview spricht Martin Sinken, Architekt und Kurator von „380–780 nm. Farbe in Architektur und Stadt“, darüber, wie Farbe bei der Inszenierung und bei der Gestaltung von Ausstellungen eingesetzt wird.
Die Veranstaltungsreihe „Städtebauliches Kolloquium“ an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen will im Sommer 2023 den Diskurs über die Neuerfindung der Innenstadt anregen. Im Kolloquium sollen folgende Fragen diskutiert werden: Welche Rolle können neue Nutzungen im Sinne von Mixed-Use-Konzepten spielen? Braucht die Innenstädte mehr Dichte und/ oder mehr Freiräume? Wie kommen wir zu einem neuen „Herz der Stadt“, das zur Begegnung von Menschen im physischen Raum einlädt?
Über Jahrzehnte haben wir unsere Innenstädte monofunktional überformt und dem Einzelhandel Vorrang eingeräumt. Die Problematik der uniformen Ausrichtung vieler Stadtzentren ist seit Jahren ein Diskussionsthema. Der in der Vergangenheit für die Innenstadt prägende Wirtschaftsbereich „Einzelhandel“ erfährt nicht nur durch den weiter rasant zunehmenden Online-Handel dramatische Umbrüche und Wandlungen.
Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung beschleunigt und zu Kettenreaktionen von leerstehenden Handelsimmobilien geführt. Kaufhäuser als „Riesen“ in prominenten Innenstadtlagen, einst in ihrer Blütezeit ge- und beliebt, werden zu Problemfällen. Besonders deutlich wird dies in der augenblicklichen Krisensituation von Galeria Karstadt Kaufhof. Dass die Innenstadt zu einem Problemraum geworden ist und als Patientin eine Therapie erfordert, scheint unumstritten.
Mit der Zukunft der Innenstadt beschäftigen sich viele Institutionen, Forschungsprojekte und Förderprogramme. Die Diagnosen kommen überwiegend zu der Erkenntnis, dass eine „Neuerfindung“ der Innenstadt längst überfällig ist.
Dienstag, 25. April 2023, 18 Uhr
„Vom Ende der Innenstadt wie wir sie kannten“
Begrüßung
Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin Stadt Aachen: „Warum uns dieses Thema so bewegt“
Dr. Markus Preißner, Wissenschaftlicher Leiter IFH Köln GmbH: „Ab in die City – oder doch nicht?“
Dr. Timo Munzinger, Referent für Stadtentwicklung und Städtebau beim Deutschen Städtetag:
„Attraktivierung der Innenstadt – warum und wie?“
Input: Patient*in Innenstadt – Diagnose der Studierenden RWTH Aachen
Diskussionsrunde:
Dr. Daniela Karow-Kluge, Kai Hennes, Citymanagement Aachen;
Klaas Wolters, MAC Märkte u. Aktionskreis City e.V.;
Peter Heinrichs, Vorsitzender Handelsausschuss und Geschäftsführer Handelshaus Heinrichs & Co KG Heinsberg
Moderation: Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher
Ricarda Pätzold, Deutsches Institut für Urbanistik/ Difu Berlin: „Die alltägliche Innenstadt“
Tim Korbmacher, Urban Catalyst, Berlin/Wuppertal:
„Zukunftsprozess Innenstadtmorgen“
Input „Auf und über den Dächern der Stadt“ – Konzepte der Studierenden RWTH Aachen
Diskussionsrunde:
Prof. Dr. Cordula Neiberger, Geografisches Institut,
RWTH Aachen;
Sebastian Schlecht, Baukultur NRW, Gelsenkirchen;
Andrea Trebschuh, Initiative Aachen
Moderation: Prof. Dr. Stefan Siedentop, ILS Dortmund
Marion Klemme, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR Bonn: „Die Menschen sind die größte Attraktion in unseren Städten“
Arne Lorz, Leiter der Stadtentwicklungsplanung Landeshauptstadt München: „Wie eine Vision für die Münchener Innenstadt entsteht“
Input „Zukunftsorte: Wie Jugendliche sich ihre Stadt vorstellen“ – MörgensLab und RWTH Aachen
Diskussionsrunde:
Ulrike Günther, MörgensLab, Aachen;
Prof. Dr. Joachim Vossen, Institut für Stadt- und Regionalmanagement ISR, München;
Frank Sukkau, Gereon Hermens, Initiative Bürgerrat für Aachen
Moderation: Jens Imorde, Netzwerk Innenstadt NRW
RWTH Aachen, Fakultät Architektur, Lehrstuhl und Institut für Städtebau; ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, Dortmund; Netzwerk Innenstadt NRW; Baukultur NRW, Gelsenkirchen; Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BBSR, Bonn
Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung e.V.;
Informationskreis für Raumplanung, IfR e.V.
Foyer des Reiff Museums, Fakultät für Architektur, Schinkelstraße 1
Jede Veranstaltung wird von der Architektenkammer NRW mit 2 Unterrichtsstunden als Fortbildung der Fachrichtungen Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung für Kammermitglieder anerkannt. Veränderungen bleiben vorbehalten.