Während innerstädtische Strukturen, Wohn- und Mischgebiete und Freiräume immer wieder die Aufmerksamkeit gestaltender Disziplinen auf sich ziehen, fristen Gewerbegebiete ein Dasein in Randlage – räumlich am Rand urbaner Strukturen, thematisch am Rand dessen, was Architekten und Städtebauer als ihren Aufgabenbereich wahrnehmen und was die Diskussion im Baukultur bisher thematisiert hat. Vertreter aus Kommunen und Wirtschaftsförderung bekunden zwar ihr Interesse an einer Erhöhung der Gestaltqualität in Gewerbe- und Industriegebieten. Wegweisende Vorbilder sowie Instrumente und Methoden für die Umsetzung gestalterischer Ideen fehlen jedoch.
Die Studie zeigt verschiedene Ansätze und Möglichkeiten zur Verbesserung der Gestaltqualität auf. Dazu wurden rund 140 Beispiele in Deutschland und Nordwesteuropa untersucht und Gespräche mit Planern, Projektentwicklern und Akteuren in den Kommunen geführt. Das Ergebnis ist eine kritische Bestandsaufnahme der Planungspraxis, eine Zusammenstellung positiver und negativer Erfahrungen, aus denen Handlungsansätze für zukünftige Projekte abgeleitet werden.