Am stärksten betroffen ist das Bistum Essen, wo 105 Kirchen geschlossen und bereits 31 abgerissen wurden. Diese Zahlen veröffentlichte die katholische Kirche jetzt auf ihrem Internetportal katholisch.de. Sie regen erneut die Diskussion über Erhalt und Umbau von Kirchen an. In vielen Gemeinden und Pfarreien – katholisch wie evangelisch - stellt sich die Frage, wie die Bestandsarchitektur zukunftsgerecht weiterentwickelt werden kann, wenn die Mitgliederzahlen sinken und die Instandhaltung zu teuer wird. Mit den Herausforderungen in solchen Entscheidungsprozessen setzt sich der Liturgiewissenschaftler Albert Gerhards (Universität Bonn) in einem kritischen Beitrag auf katholisch.de auseinander. Den ganzen Beitrag gibt es auf www.katholisch.de.
Im Bistum Essen soll nun ein neues Projekt bei der Entscheidungsfindung helfen. Dabei wird unter anderem ein Leitfaden für die Planung angeboten und vorbildliche Beispiele gelunger Umnutzungen präsentiert. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.zukunftsbild.bistum-essen.de.
Auch StadtBauKultur NRW erarbeitet bereits seit einiger Zeit gemeinsam mit den Bistümern und Landeskirchen, der Architektenkammer NRW, der Ingenieurkammer Bau sowie dem Büro synergon ein Informations- und Beratungsangebot für kirchliche, aber auch für kommunale Akteure, die sich neue Konzepte für Kirchengebäude suchen. Es soll vor allem die Vielzahl der Beteiligten – vom ehrenamtlich engagierten Gemeindemitglied über die Verwaltung bis hin zum ausführenden Architekten – vernetzen, qualifizieren und für die komplexen Anforderungen dieser besonderen Planungs- und Bauaufgabe sensibilisieren.
Die Plattform, die 2018 an den Start gehen wird, ist eine Weiterentwicklung der 2014 von StadtBauKultur NRW herausgegebenen Publikation „Kirchen geben Raum“, die noch als PDF in unserer Rubrik Publikationen verfügbar ist.