„Zurzeit entstehen aller Orten viele neue Wohnungsbauten. Dieser Aufbruch ist mit einer großen Ver-antwortung verbunden. Wie und wo wir heute bauen, müssen wir dauerhafte Lösungen für die Zukunft anbieten, denn Gebäude sind keine Kleidungsstücke, die nur dem Trend einer Saison unterliegen“, sagt Ursula Kleefisch-Jobst, Geschäftsführende Kuratorin des M:AI zur Eröffnung.
In der Halle 5 auf Schacht 12 betraten gestern die Besucher die fünf begehbaren, aus der Form gedrehten Häuser, gestaltet und entworfen vom Büro n/ t/ k/ nowakteufelknyrim GmbH. Darin zeigt das M:AI unterschiedliche Themen, wie das Wohnen im gesellschaftlichen Wandel, neue Wohnkonzepte, die Aufgaben, der am Wohnungsbau beteiligten Akteure oder auch die Entwicklung von Wohngebieten und Großsiedlungen. Hinzu kommen gelungene, aktuelle Beispiele für bezahlbaren Wohnungsbau. Die Architektenkammer NRW stellt in einem Sondermodul die 20 Thesen ihres Aufrufs „Stadt wollen. Aufruf zu Urbanität und Dichte“ vor, die zum Nachdenken über das Bild und Wesen der Stadt von morgen anregen soll.
Die begleitende Diskussion war der Mangel an Bauland Thema. Dazu sprachen Ludger Kloidt, Geschäftsführer der NRW.URBAN, Alexander Rychter, Direktor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland-Westfalen, Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK und Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, Generalkuratorin des M:AI NRW. NRW-Ministerin Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung Ina Scharrenbach musste leider kurzfrisitg aufgrund der Koalitionsverhandlungen im Bund absagen und wurde von Sigrid Koeppinghoff, Leiterin der Abteilung Wohnungsbau, Wohnungs- und Siedlungsentwicklung des Ministeriums vertreten. Den Abend und das Gespräch moderierte in angenehmer wie unterhaltsamer Weise Tobias Häusler, bekannt aus dem WDR Fernsehen und Radio.
Räume für Lebensentwürfe
„Wohnen für alle ist nicht nur eine Frage der Kosten, vielmehr müssen Räume entstehen, in denen Menschen ihre Lebensentwürfe verwirklichen können“, sagt Ursula Kleefisch-Jobst. Das M:AI wirft mit „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“ bis zum 4. März 2018 einen umfangreichen Blick auf die Facetten des Wohnens - vor dem Hintergrund der Debatte um bezahlbaren Wohnraum. Wohnen wollen alle Menschen. Doch nach Jahren eines ausgeglichenen Wohnungsmarktes fehlen wieder „bezahlbare“ Wohnungen für einen großen Teil unserer Gesellschaft.
Titelfoto: © Claudia Dreyße
Die Ausstellung: „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“
Ort: UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen; Schacht 12, Halle 5
Laufzeit: 1. Februar bis 4. März 2018
Öffnungszeiten: Mo – So, 10 – 18 Uhr
Gefördert durch die Projektpartner:
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-WestfalenNRW.BANKArchitektenkammer Nordrhein-WestfalenVerband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen
Partner vor Ort:
Stiftung Zollverein
Der Eintritt ist frei
#wohnenwollen
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