Intuitiv und funktional - die neue Web-App für Kunst und Bau
Das Designstudio schunck dölker hat für Baukultur NRW die neue Progressive-Web-App kunstundbau.nrw entwickelt und gestaltet. Wir sprachen mit Florian Schunck über die Vorzüge der App, die keine ist.
Die Seite kunstundbau.nrw von Baukultur NRW ist zu einer Progressive Web-App (PWA) umgestaltet worden. Welche Vorteile bietet die PWA gegenüber einer gewöhnlichen App?
Florian Schunck: Eine Progressive Web App basiert im Gegensatz zu einer „nativen” App auf standardisierten Webtechnologien und ist damit eine erweiterte Form einer Website. Sie bietet für Nutzer*innen den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu einer nativen App nicht über einen App Store installiert werden muss, sondern in vollem Umfang im Webbrowser auf unterschiedlichen Endgeräten genutzt werden kann. Aus dem Webbrowser heraus lässt sie sich – anders als eine Website ohne PWA-Funktionalität – aber auch auf einem Endgerät installieren und damit wie eine native App über den Homescreen starten. Sie benötigt keine Updates, sondern aktualisiert sich selbst, wenn neue Funktionen oder Inhalte verfügbar sind.
Das klingt komplex. Welche besonderen Herausforderungen ergaben sich bei der Entwicklung?
Eine Herausforderung bei der Entwicklung einer Web-App liegt darin, sicherzustellen, dass sich die Anwendung über alle Endgeräte hinweg intuitiv bedienen lässt und den jeweiligen Seh- und Bediengewohnheiten der Nutzer*innen entspricht. Die Benutzeroberfläche muss also gleichermaßen auf die unterschiedlichen Bedienkonzepte eines Computers wie eines Smartphones reagieren, um eine positives Benutzererlebnis zu erzeugen. Dabei geht es nicht nur um die Berücksichtigung von Bildschirmgrößen, sondern auch um die Implementierung von beispielsweise Touch-Gesten. Auch das Testen spielt eine große Rolle, da wir natürlich möglichst viele der moderneren Endgeräte, Betriebssysteme und Browser unterschiedlicher Hersteller unterstützen möchten.
Sie haben Sehgewohnheiten angesprochen. Auf was haben Sie bei der Gestaltung besonders geachtet?
Für die Gestaltung stand für uns die optimale Darstellung und Nutzbarkeit der Inhalte klar im Vordergrund. „Kunst und Bau” ist ein sehr visuelles Thema, weshalb wir einen eher zurückhaltenden gestalterischen Rahmen geschaffen haben. Unaufdringliche Linien und Flächen strukturieren die Inhalte und eine klare, moderne Typografie sorgt für Eigenständigkeit. Die Bedienelemente und Interaktionsmuster orientieren sich an der Material-Design-Philosophie und greifen damit aus vielen Apps bekannte und gelernte Elemente und Bedienungsschemata auf. Sie sind aber bewusst monochrom gehalten, um nicht in Konkurrenz mit den Inhalten zu treten. Außerdem haben wir Wert auf ein möglichst „app-artiges” Benutzererlebnis gelegt, das sich in vielen Details zeigt, zum Beispiel in der Möglichkeit, je nach Präferenz zwischen einem hellen und einem dunklen Farbschema (Dark Mode) zu wechseln.
Welche Funktion gefällt Ihnen besonders gut und warum?
Besonders begeistert sind wir von den standortabhängigen Funktionen. Nutzer*innen können ihren eigenen Standort mit der Anwendung teilen und erhalten so viele neue Möglichkeiten in der Interaktion mit den Inhalten, die die bisherige kunstundbau.nrw-Website nicht bieten konnte. So wird etwa die Distanz zu jedem Kunstwerk bereits in den Übersichtsseiten angezeigt, eine „In der Nähe”-Ansicht sortiert die Werke automatisch nach Entfernung und aktualisiert sich in Echtzeit, wenn sich der eigene Standort verändert. Diese enge Verknüpfung zwischen Standort und Werken ermöglicht auch das neue „Touren”-Feature, das mehrere Werke über einen auf der Karte angezeigten Weg verknüpft und parallel zur Karte Kontextinformationen zu den Werken und weiteren Highlights auf dem Weg bereitstellt.
Die Web-App ist also eine Einladung, sich auf den Weg nach draußen zu machen?
Genau. Und darin sehen wir auch ganz klar ein großes Potenzial für die Vermittlung von Kunst und Bau. Wir wünschen uns, dass die Nutzer*innen zukünftig die Inhalte nicht nur an den Bildschirmen konsumieren, sondern sich aufmachen, die Kunst im öffentlichen Raum und im architektonischen Kontext mit allen Sinnen zu erleben. Wir sind überzeugt, dass die von uns mit Baukultur Nordrhein-Westfalen entwickelte Anwendung hierfür eine perfekte Begleiterin ist.
„Changing Lights“ von Annette Sauermann bereichert den Campus der Uniklinik Köln auf eindrucksvolle Weise. Es bildet den Abschluss einer Reihe von Kunstprojekten am Studentenweg, bei denen das Thema Licht in den Mittelpunkt rückt.
Die WebApp kunstundbau.nrw von Baukultur NRW erweitert ihr Angebot und präsentiert eine neue Tour: die Basisroute der Wehrhahnlinie in Düsseldorf. Des Weiteren sind in Zukunft zusätzliche Mini-Touren geplant, die die Umgebung einzelner Haltestellen erkunden.
Schritt für Schritt zu neuen Wegen: Das Touren-Feature der WebApp zu Kunst und Bau erhält Erweiterungen und Updates. Zahl der Kunst-und-Bau-Objekte nun bei 115.
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