Problemdesign – Öffentliche Gestaltungsberatung

Seit 2011 bieten sie in St. Pauli eine „Öffentliche Gestaltungsberatung“ an, mit der sie Bewohner des Stadtteils dabei unterstützen, ihre Lebensräume aktiv mitzugestalten und sich in Stadtentwicklungsprozesse einzubringen. In Anspruch nehmen kann die Beratung jeder, der seine private Umgebung oder den öffentlichen Raum umgestalten möchte, sich aber keine professionelle Hilfe leisten kann. Die Studierenden nehmen das Problem unter die Lupe und entwickeln gemeinsam mit den Betroffenen Ideen für die Gestaltung, aber auch für die Organisation und Umsetzung von Baumaßnahmen. Dabei geht es nicht nur um gestalterische Ideen, sondern um eine kollektive Auseinandersetzung mit der räumlichen Infrastruktur und dem sozialen Umfeld. Die Lösungen sollen einfach und kostengünstig realisierbar sein, dabei aber zugleich einem hohen ästhetischen Anspruch genügen – wie die Möbel in der „Lidl-WG“, die aus Pappverpackungen vom nahen Discounter bestehen, oder der große selbst gebaute Tisch, der heute der Nachbarschaftstreffpunkt im umgestalteten Vorgarten eines Mietswohnhauses ist.

Ein Überblick über die Projekte der letzten 5 Jahre in St. Pauli und anderen Orten, ergänzt durch Grundlagentexte und Gastbeiträge, ist jetzt als Buch erschienen.

Weitere Informationen: www.gestaltungsberatung.org

Wer die Öffentliche Gestaltungsberatung selbst einmal für sein Wohnzimmer, den Schrebergarten oder ein anderes „Problem“ in seinem Quartier in Anspruch nehmen will, muss übrigens nicht nach Hamburg fahren, sondern kann sich noch bis zum 1. April 2016 bei der ZEIT bewerben. Wie das geht, steht hier: www.zeit.de