Neben zahlreichen Werken namhafter Architekten wurden auch viele unbekannte Schätze geschaffen – Verwaltungsgebäude, Museen, Schulen, Kirchen, aber auch Wohnhäuser sowie viele städtebauliche Ensembles –, an denen sich der Wohlstand und die Experimentierfreude dieser Zeit ablesen lassen.
Mittlerweile hat nicht nur die industrielle und demografische Entwicklung den Zenit überschritten, sondern oft auch der bauliche Bestand. Viele Gebäude sind sanierungsbedürftig, entsprechen nicht mehr den Anforderungen an Energieeffizienz und Barrierefreiheit. Häufig drohen der Abriss oder die massive Überformung.
Wie die Architektur und der Städtebau der sogenannten Ruhrmoderne zukünftig weiterentwickelt werden können und welche Potenziale das oft ungeliebte Erbe bietet, darüber diskutierten Fachleute im Rahmen eines von dem Architekten Theo Deutinger initiierten und von StadtBauKultur NRW unterstützten Workshops vom 14. bis 16. Januar 2016 in Marl.
Die Veranstaltung war der Auftakt zu einer geplanten Initiative, in der sich junge und innovative Architekten, Künstler und Wissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen mit Vertretern der Regional- und Landschaftsverbände sowie der Kommunen im Ruhrgebiet zusammenschließen wollen. Langfristiges Ziel sind eine Inventarisierung und Bewertung der umfassenden baulichen Bestände sowie die Entwicklung von Ideen für Erhalt, Umbau und Neunutzung. Dabei soll es vor allem auch darum gehen, ein breites Bewusstsein für die herausragenden architektonischen und städtebaulichen Qualitäten der Ruhrmoderne zu schaffen.
Der Film auf der Startseite zeigt eine Exkursion im Rahmen der Kick-Off-Veranstaltung "Ruhrmoderne".
Mehr zum Projekt und den Workshop-Teilnehmern finden Sie in unserer Rubrik Projekte.
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