Im Jahr 2014 feierte das S AM Schweizerisches Architekturmuseum sein 30-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung, die sechs junge Schweizer Architekturbüros mit ihrem Werk und ihren Visionen präsentierte.
Sechs Positionen sechs junger Schweizer Architekturbüros
Die Beteiligten Architekten und Architektinnen sind allesamt Vertreter der jüngsten Schweizer Architekturszene, alle zwischen 30 und 40 Jahren, die sich mit ganz anderen Problemen konfrontiert sehen, als dem Bruch mit der "Elterngeneration": der Veränderung des Berufsfeldes. Zwar steht die Chance für ein junges Architekturbüro in der Schweiz, einen Wettbewerb für sich zu entscheiden, besser als in fast allen anderen Ländern, eine Nivellierung ist aber auch hier zu erkennen.
Das Projekt sollte die Debatte eröffnen, denn Fragen hierzu gibt es viele: Wie verhält sich Vision zur Praxis des Berufsstands? In welchen Feldern sind junge Architektinnen und Architekten tätig? Wie reagieren die heutigen Jungen auf die verschiedenen Tendenzen und «Schulen» in ihren Entwürfen und Bauten? Welche Bedeutung besitzen architektonische Vorbilder, die der zeitgenössischen Schweizer Architektur weltweite Anerkennung brachten? Sind sie Inspirationsquellen oder Stein des Anstosses? Verbinden sich in einer Zeit der Globalisierung und Internationalisierung in der Schweiz erneut Tradition und Innovation?
Die Ausstellung im S AM
Jedes der sechs ausgewählten Büros sollte einen eigenen Raum im Museum bekommen um Ihre Projekte, Visionen und Vorstellungen zu präsentieren. Schon beim ersten Treffen der sechs Parteien entschied man sich für ein gemeinsames Projekt - und somit gegen die individuell gestalteten Einzelräume. So wurde die ursprünglich geplante schematische Aufteilung des Museums zugunsten eines Gesamtkonzeptes, das aber dennoch Raum für Einzelpräsentationen bot, aufgehoben.
Foto: Philip Heckhausen
Foto: Philip Heckhausen
Foto: Philip Heckhausen
Foto: Philip Heckhausen
Foto: Philip Heckhausen
Foto: Philip Heckhausen
Junge Schweizer Architekturbüros
Junge Architekten ziehen eher selten die Aufmerksamkeit auf sich, da sie erst vor kurzem das Studium beendet haben und erste Berufserfahrungen in etablierten Büros sammeln. Die Gründung eines eigenen Büros ist (gerade deshalb) mit hohen Risiken verbunden und eine eigene Strategie zur Positionierung deshalb unabdingbar. Die sechs ausgewählten Architekturbüros zeichnen in ihrer Gesamtheit ein Spektrum an unterschiedlichen Haltungen, Schwerpunkten und Herangehensweisen an das Berufsfeld.
GRUPPE wurde 2010 von Boris Gusic (*1983), Nicholas Lobo Brennan (*1980) und Christoph Junk (*1981) gegründet. Ihre räumlichen Experimente an den Grenzen von Architektur, Kunst und Theater schaffen Plattformen des diskursiven Austausches. GRUPPE lehren zusammen mit Tom Emerson an der ETH Zürich.
Der Nachwuchsarchitekt:innen Tag 2024 bot jungen Planer*innen eine Plattform, um die Rolle der Bauwende und die Bedeutung einer nachhaltigen Baukultur intensiv zu diskutieren. Baukultur NRW beteiligte sich in einem Workshop und stellte das UmBauLabor vor.
Zum „Pehnthaus“ der TH Köln ist ein Kurzfilm entstanden, der das Projekt vorstellt, seine aktuellen Bewohnerinnen sowie die Veranstaltungen zeigt und auch den Architekturtheoretiker Wolfgang Pehnt zu Wort kommen lässt.
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