Foto: Iwan Baan

White by day, luminiscent by night - Das Plasencia Auditorium und Kongresszentrum

Die Ausstellung zum Mies van der Rohe Award 2019 zeigt herausragende Architektur der vergangenen zwei Jahre: Wir stellen in einer Blogserie die Preisträger und Finalisten vor. Das Tagungszentrum in Plasencia stand im Finale.

Fantastischer Fremdkörper mit transluzenter Fassade

An der Grenze zwischen Stadt und Land, am Rande des spanischen Plasencia befindet sich das gleichnamige Auditorium und Kongresszentrum für Tanz, Musik und Tagungen. Erbaut von dem Architekturbüro SelgasCano aus Madrid, liegt es dort wie ein Fremdkörper in der kargen Landschaft der Exremadura. Allerdings ist es ein sehr interessanter Fremdkörper, schön anzusehen mit transluzenter Fassade, als ob eine Blase gelandet sei.

Außen

Foto: Iwan Baan
Foto: Iwan Baan

Schon aus der Ferne ist das Gebäude sichtbar und ist zu einem markanten Zeichen für Passanten geworden – matt-weiß am Tag und leuchtend in der Nacht. Der Zugang zum Gebäude erfolgt vom Straßenniveau aus über eine orangefarbene Gangway, mehr als 17 Meter über dem tiefsten Teil des Gebäudes. Die Gangway führt zu einem in derselben Farbe gehaltenen, zwölf Meter langen Foyer, an dessen Ende die Besucher*innen durch eine sehr große Fensteröffnung auf die Landschaft und die Bergsporne der Sierra de Gata blicken.

Innen

Die Farbe Orange spielt eine große Rolle im Plasencia Auditorium. Foto: Iwan Baan
Die Farbe Orange spielt eine große Rolle im Plasencia Auditorium. Foto: Iwan Baan

Das Gebäude selbst hat eine moderate Größe und umfasst eine Fläche von 5.000 Quadratmetern. Mit einer Kapazität von mehr als 700 Zuschauern im großen Saal und der kleineren, teilbaren Halle mit 300 Plätzen bietet das Auditorium und Kongresszentrum genug Raum für flexible Nutzungen. Interessant ist, dass das Auditorium der einzige Teil des Gebäudes ist, der auf dem Baugrund aufliegt und so auch die weitere Form des gesamten Gebäudes bestimmt. Alle übrigen Bauvolumen sind darüber gestapelt.

Where is the end of the city?

Am Rand der Stadt gelegen: Das Tagungszentrum in Plasencia von SelgasCano. Foto: Iwan Baan
Am Rand der Stadt gelegen: Das Tagungszentrum in Plasencia von SelgasCano. Foto: Iwan Baan

Die Architekten wollten aus Respekt vor der Landschaft und im Kontrast zu der ausufernden Wohnbebauung der Kommune, dass das Gebäude nur so wenig wie möglich „Boden“ und damit Baugrund berührt und zugleich die Umgebung berücksichtigt. Deshalb wählten sie eine Leichtbaukonstruktion mit einer ETFE-Haut (ein ultraleichtes Polymer) als Fassadenkonstruktion. 

Praktische Nebeneffekte gibt es noch oben drauf: Die Fassade hat in der sehr trockenen und heißen Gegend nämlich nicht nur Signalwirkung. Sie ist auch klimatechnisch wohl überlegt. Durch die Konstruktion wurde eine passive Klimaregulierung erreicht, die Fassade reduziert eine 40-45 Prozent der Sonneneinstrahlung Außerdem ist die Fassade sehr haltbar und reinigt sich selbst,

 

Plasencia, Spanien

  • Neubau
  • 7.500 m2 
  • Architekt*innen: selgascano; José Selgas, Lucía Cano
  • Auftraggeber*in: Junta de Extremadura
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