Das Haus am Park in Tübingen.
Das Haus am Park in Tübingen. Foto: Brigida González

Wohnen einmal anders! – Wohnen in Gemeinschaft

Je lebendiger und nachhaltiger unsere gebaute Umwelt gestaltet ist, desto wohler fühlen wir uns in ihr. Die Ausstellung „Wohnen einmal anders!" stellt – jetzt auch digital – vorbildliche und qualitätsvoll realisierte Wohnprojekte aus dem Inland und Ausland vor.

Wohnen einmal anders!
Blog-Serie zu neuen Wohnkonzepten für vielfältige Lebensmodelle

Baukultur Nordrhein-Westfalen stellt in sechs Blog-Beiträgen vorbildliche und qualitätsvoll realisierte Wohnprojekte aus dem Inland und benachbarten Ausland vor. Die ausgewählten Projekte sind Teil der von Baukultur Nordrhein-Westfalen entwickelten Open-Air-Ausstellung „Wohnen einmal anders! NEUE WOHNKONZEPTE FÜR VIELFÄLTIGE LEBENSMODELLE“, die wir 2021 in der Innenstadt von Bielefeld gezeigt haben.

Wohnen in Gemeinschaft

Getragen von dem Anspruch gemeinsam und kostengünstig zu wohnen, bietet das Wohnen in Gemeinschaft neue Möglichkeiten. Wünsche für die einzelne Wohnung werden meist in einem intensiven Prozess der Befragung, Diskussion und Planung gemeinschaftlich entwickelt. Parallel zu dieser Differenzierung werden auch gemeinschaftliche Nutzungsmöglichkeiten konzipiert und auch Ausstattungsstandards festgelegt, so dass der Individualisierung bei den Wohnungszuschnitten eine gemeinsame Grundhaltung zur Architektur gegenübersteht. Die hier praktizierte Planung ermöglicht einen weitgehenden Prozess der Mitbestimmung, das Einbringen von Eigenplanung bis hin zum Selbstbau sowie eine gemeinsame Verhandlung über Umfang und Qualität von Gemeinschaftsräumen. So sind über die erschließenden Umgänge und den Garten hinaus ein zweigeschossiger Gemeinschaftsraum, eine Waschküche, eine Werkstatt, sowie eine Dachterrasse mit Sommerküche zum Teil des Programms und der Architektur geworden.

#1 Haus am Park

Das Wohnprojekt erprobt neue Strategien und Wohnkonzepte zur Integration von Menschen unterschiedlicher Lebens- und Einkommenssituationen, sozialer Milieus und kultureller Hintergründe. Die Gesamtanlage setzt sich aus dem „Haus am Park“ mit 12 unterschiedlichen Wohneinheiten und dem „Brückenhaus“ zusammen, das u.a. ein offenes Nachbarschaftszentrum beherbergt. Foto: Brigida González
Das Wohnprojekt erprobt neue Strategien und Wohnkonzepte zur Integration von Menschen unterschiedlicher Lebens- und Einkommenssituationen, sozialer Milieus und kultureller Hintergründe. Die Gesamtanlage setzt sich aus dem „Haus am Park“ mit 12 unterschiedlichen Wohneinheiten und dem „Brückenhaus“ zusammen, das u.a. ein offenes Nachbarschaftszentrum beherbergt. Foto: Brigida González
Das „Haus am Park“ zielt auf eine maximale Durchmischung unterschiedlicher Wohntypen: Selbstnutzerwohnungen in der Penthouse-Etage, Micro-Wohneinheiten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im
Erdgeschoss, auf den Etagen dazwischen Wohnraum für geflüchtete Familien. Wohnungen, die zunächst von Geflüchteten genutzt werden gehen, dabei nach zehn Jahren in die Eigennutzung über oder verbleiben weiterhin in der Sozialbindung. Foto: Brigida González
Das „Haus am Park“ zielt auf eine maximale Durchmischung unterschiedlicher Wohntypen: Selbstnutzerwohnungen in der Penthouse-Etage, Micro-Wohneinheiten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Erdgeschoss, auf den Etagen dazwischen Wohnraum für geflüchtete Familien. Wohnungen, die zunächst von Geflüchteten genutzt werden gehen, dabei nach zehn Jahren in die Eigennutzung über oder verbleiben weiterhin in der Sozialbindung. Foto: Brigida González

Projektname: Haus am Park
Standort: Tübingen
Architektur: ARGE Yonder, Stuttgart / SOMAA, Stuttgart
Fertigstellung: 2020
Bauherr: Private Bauherrengemeinschaft Wolle+
Wohnfläche: 1001 qm (Gesamt)

#2 Wohnen in der Samtweberei

Das 1890 entstandene, danach sukzessiv erweiterte Areal der Samtweberei nahe des Südbahnhofs ist nach dem Ende der Krefelder Textilindustrie in den 1970er Jahren noch punktuell von der Stadtverwaltung genutzt
worden. Nach einer Machbarkeitsstudie, die das bauliche Potenzial der Industriebrache auslotete, konnte die Montag Stiftung 2014 als Entwickler eines innovativen Reaktivierungsprojektes gewonnen werden. Foto: Marcel Rotzinger
Das 1890 entstandene, danach sukzessiv erweiterte Areal der Samtweberei nahe des Südbahnhofs ist nach dem Ende der Krefelder Textilindustrie in den 1970er Jahren noch punktuell von der Stadtverwaltung genutzt worden. Nach einer Machbarkeitsstudie, die das bauliche Potenzial der Industriebrache auslotete, konnte die Montag Stiftung 2014 als Entwickler eines innovativen Reaktivierungsprojektes gewonnen werden. Foto: Marcel Rotzinger
Das einzige vorhandene Treppenhaus wurde durch eine hofseitige, von der Fassade gerückte Laubengang-Erschließung ergänzt, die einen Aufzug erhielt. Weil die denkmalgeschützte Fassade keine Balkons erlaubte, wurden ebenso hofseitig Gemeinschaftsterrassen ausgebildet, die bis zu drei Wohneinheiten zur Verfügung stehen. Neben der regulären moderaten Miete leisten die Bewohner*innen einen Fixanteil ehrenamtlicher Arbeit, welcher der Anlage und dem umliegenden Stadtviertel direkt zugute kommt. Foto: Marcel Rotzinger
Das einzige vorhandene Treppenhaus wurde durch eine hofseitige, von der Fassade gerückte Laubengang-Erschließung ergänzt, die einen Aufzug erhielt. Weil die denkmalgeschützte Fassade keine Balkons erlaubte, wurden ebenso hofseitig Gemeinschaftsterrassen ausgebildet, die bis zu drei Wohneinheiten zur Verfügung stehen. Neben der regulären moderaten Miete leisten die Bewohner*innen einen Fixanteil ehrenamtlicher Arbeit, welcher der Anlage und dem umliegenden Stadtviertel direkt zugute kommt. Foto: Marcel Rotzinger
Ihre Investition in den Umbau der Anlage für Gewerbe- und Wohnzwecke ist als ein
„Initialkapital“ gedacht. Sie soll Mieteinnahmen generieren, die wiederum an gemeinnützige
Projekte im Stadtteil ausgeschüttet werden. So wird die Samtweberei auch zu einem Motor für
die soziale und kulturelle Entwicklung des umliegenden, ebenfalls vernachlässigten Stadtviertels. Foto: Marcel Rotzinger
Ihre Investition in den Umbau der Anlage für Gewerbe- und Wohnzwecke ist als ein „Initialkapital“ gedacht. Sie soll Mieteinnahmen generieren, die wiederum an gemeinnützige Projekte im Stadtteil ausgeschüttet werden. So wird die Samtweberei auch zu einem Motor für die soziale und kulturelle Entwicklung des umliegenden, ebenfalls vernachlässigten Stadtviertels. Foto: Marcel Rotzinger

Projektname: Wohnen in der Samtweberei
Standort: Krefeld
Architektur: Böll Architekten, Essen
Fertigstellung: 2016
Bauherr: Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbH
Wohnfläche: 

#3 Wohnen am Dorfbrunnen

Das Hochstudhaus aus dem Jahr 1721 zeichnet sich durch seine archaische Dachkonstruktion mit einem durchgängigen Firstbalken aus, der von mehreren Firstsäulen getragen wird. Zusammen mit weiteren Bauernhäusern und einem Schulhaus bildet es einen intakten dörflichen Straßenzug von hohem Denkmalwert. Neu entstandene
Begegnungsorte wie eine gedeckte Grillstelle und Sitzgelegenheiten auf dem Vorplatz, aber auch die vorhandenen Laubengänge hauchen dem dörflichen Ambiente neues Leben ein. Foto: Johannes Iff
Das Hochstudhaus aus dem Jahr 1721 zeichnet sich durch seine archaische Dachkonstruktion mit einem durchgängigen Firstbalken aus, der von mehreren Firstsäulen getragen wird. Zusammen mit weiteren Bauernhäusern und einem Schulhaus bildet es einen intakten dörflichen Straßenzug von hohem Denkmalwert. Neu entstandene Begegnungsorte wie eine gedeckte Grillstelle und Sitzgelegenheiten auf dem Vorplatz, aber auch die vorhandenen Laubengänge hauchen dem dörflichen Ambiente neues Leben ein. Foto: Johannes Iff
Um das mehrfach veränderte, und doch schützenswerte Haus zu bewahren, erwarb die Gemeinde das Gebäude mit dem Ziel, darin Alterswohnungen für die Dorfbewohner zu errichten. Entstanden sind neun altersgerechte Wohnungen und drei herkömmliche Altbauwohnungen. Die in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege entwickelten Lichtbänder integrieren sich komplett in die Dachfläche und sorgen für bildartige Aussichten in die nahe und ferne Landschaft des Schweizer Jura. Foto: Johannes Iff
Um das mehrfach veränderte, und doch schützenswerte Haus zu bewahren, erwarb die Gemeinde das Gebäude mit dem Ziel, darin Alterswohnungen für die Dorfbewohner zu errichten. Entstanden sind neun altersgerechte Wohnungen und drei herkömmliche Altbauwohnungen. Die in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege entwickelten Lichtbänder integrieren sich komplett in die Dachfläche und sorgen für bildartige Aussichten in die nahe und ferne Landschaft des Schweizer Jura. Foto: Johannes Iff

Projektname: Wohnen am Dorfbunnen
Standort: Lüsslingen-Nennigkofen, Solothurn (CH)
Architektur: guido kummer + partner architekten, Solothurn (CH)
Fertigstellung: 2018
Bauherr: Wohnbaugenossenschaft Am Dorfbrunnen
Wohnfläche: 2.700 qm

Open-Air-Ausstellung jetzt online!

Die vorgestellten Wohnkonzepte sind Teil der von Baukultur Nordrhein-Westfalen entwickelten Open-Air-Ausstellung Wohnen einmal anders! NEUE WOHNKONZEPTE FÜR VIELFÄLTIGE LEBENSMODELLE, die von September bis Oktober 2021 in Bielefeld gezeigt wurde.

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