Zielvorstellung war es, mit Planung und Kunst im Austausch eine neuartige Planungskultur zu finden für eine Bauaufgabe, die noch gar nicht als solche erkannt war. Der Ausstellungsparcours erstreckte sich vom Duisburger Kreuz Kaiserberg bis zur Stadtkrone Dortmund. B1 | A40 setzte sich mit Kunst und Aktionen ins Verhältnis zu diesem besonderen urbanen Raum: Im Dialog mit international renommierten Künstlern und den Aktiven vor Ort entstand die Ausstellung direkt im Kontext und inszenierte die Autobahn als die große Erzählung der Region. An sechs Orten entwickelte sie beispielhaft Räume, an denen der Besucher in die großen Themen des Stadtraums A40 einsteigen konnte. Parallel wurden federführend von der Stadt Bochum, im Namen der Anrainerkommunen und in Kooperation mit Straßen.NRW ein Masterplan A40 | B1 und ein Gestalthandbuch A40 | B1 entwickelt, beide rechtlich verbindlich für die Zukunft.
In 2010 setzte das Europäische Haus der Stadtkultur im Vorgriff auf das Gestalthandbuch die Illumination der Autobahn-Kirche in Bochum-Hamme sowie die Gestaltung von sieben Textbrücken um. „Ich bin gerne hier“ ist einer der Schriftzüge an den Autobahnbrücken, die ein Stück neue regionale Identität begründen und die große Straße als Teil des Stadtraums zurückerobern. Für die künstlerische Auseinandersetzung mit der Autobahn und den angrenzenden Lebensräumen verlieh die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands (aica) dem Projekt die Auszeichnung für die „Besondere Ausstellung 2010“. Im Auftrag des Europäischen Hauses der Stadtkultur wurde eine umfangreiche Publikation über das Projekt im Jovis Verlag veröffentlicht.
Kooperationspartner:
Europäisches Hauses der Stadtkultur, RUHR.2010 GmbH, Stadt Bochum (stellvertretend für die Anliegerstädte Duisburg, Mülheim, Essen, Bochum und Dortmund), Straßen.NRW