27.05.2024
Erfolgreich eröffnet: „380–780 nm“ in Düsseldorf
Das Museum der Baukultur NRW eröffnete am Sonntag, 26.5., um 11 Uhr die Ausstellung „380–780 nm. Farbe in Architektur und Stadt“ in Düsseldorf.
In Dingden, einem Stadtteil von Hamminkeln, ist ein historisches Gebäudeensemble zu einer Bildungsstätte für Baukultur umgebaut worden. Bauherr des Projekts „bauKULTURstelle“ ist der Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Dingden. Entwurf, Planung sowie die Koordinierung der Selbsthilfe lagen in der Verantwortung des Büros raumwerk.architeken. Fertiggestellt ist das Projekt seit Februar 2023.& Unterstützt wurde das Umbauprojekt maßgeblich vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland. Das alles ist preiswert: Die bauKULTURstelle wurde ausgezeichnet ist mit dem Polis-Award 2023 (3. Platz) in der Kategorie „Soziale Quartiersentwicklung“.
Das Umbaukonzept für die bauKULTURstelle greift die über Jahrhunderte in den Ort eingeschriebenen Prinzipien des Umbauens, Weiterbauens, Ergänzens, und Umnutzens auf. Weitergeschrieben wird nicht nur die Baugeschichte der vier Gebäudeteile, Besucher*innen können diese auch ablesen und erleben.
Unter größeren baulichen Eingriffen wurde hierfür das nicht denkmalgeschützte ehemalige Wohn- und Geschäftshaus zu einer Veranstaltungsstätte mit großzügigen Lufträumen umgebaut. Das Baudenkmal „Lehrerhaus“ dagegen hat das Architekturbüro unter behutsamer Sanierung als Anschauungsobjekt zugänglich gemacht. Alle hinzugefügten Elemente unterscheiden sich hierbei in ihrer Gestaltung konsequent vom historischen Bestand.
Mit diesem bisher größten realisierten Projekt des Dorfentwicklungsvereins Dingden wird zunächst ein ortsbildprägender, teils denkmalgeschützter Stadtbaustein eines historischen Lehrerhauses vor seinem Verfall und Abbruch durch den Erwerb und die Sanierung gerettet. Darüber hinaus hat der geplante Betrieb als Bildungsstätte für Baukultur die niedrigschwellige Vermittlung baukultureller Themen zum Ziel, die sich auch in der Architektur selbst widerspiegelt.
Bei der Umsetzung dieses Projekts aus bürgerschaftlicher Initiative eines ehrenamtlichen Vereines standen nur geringe Eigenmitteln zur Verfügung. Die Realisierung konnte nur durch ein komplexes Förderkonstrukt, lokale Unterstützung, umfangreiche Eigenleistung, ein prozessuales Vorgehen sowie architektonische Lösungen jenseits des Standards gelingen.
Das LVR-Amt für Denkmalspflege im Rheinland betrieb im Rahmen des Projekts Bauforschung und bereitete damit die Planungsgrundlagen. Außerdem sorgte das Amt für eine GEberkonferenz für Fördermittel. Auch aktuell wird wird das Projekt noch beraten und begleitet.
Das einfache, aber stringente Umbaukonzept versteht sich als Initialzündung für die öffentliche Nutzung. Es setzt auf Erhalt, Nutzbarmachung und Low-Tech und nutzt effizient die Ressourcen des Bestands. So verbleibt beispielweise das Denkmal so weit wie möglich in seinem bauzeitlichen Standard.
bauKULTURSTELLE, Weberstraße 17/19, 46499 Hamminkeln-Dingden
Architektur (Entwurf und Planung; Koordinierung Selbsthilfe): raumwerk.architekten
Nutzfläche: 470 Quadratmeter
Ausgezeichnet mit dem Polis Award 2023 (3. Platz) in der Kategorie Soziale Quartiersentwicklung
Förderung: EU-Förderprogramm LEADER, Kulturförderung BKM, NRW-Stiftung sowie Deutsche Stiftung Denkmalschutz und private Sponsoren
Baukultur NRW unterstützt das Projekt bauKULTURstelle.