Foto: Thorsten Arndt / freihaus ms

Hausgespräche 2025

Die Initiative Freihaus ms setzt ihre Hausgespräche zu Architektur, Design und Stadtkultur in 2025 fort. Am 7.11. geht es um die Ravekultur als Quelle subversiver Raumproduktion – mit Charlotte Emmler, Gregor Bläsi und Julia Sohl. Baukultur NRW unterstützt die Reihe.

Die Hausgespräche von Freihaus ms in Münster stehen in der fast untergegangenen Tradition des Salons, in dem es vor allem um eine gelungene, ausschweifende und gepflegte Kommunikation ging. Expert*innen sprechen über ihre Projekte sowie Ideen und gehen anschließend in kleineren Runden auf ihre eigenen und auf andere Themen ein. Baukultur NRW unterstützt die Reihe.

Freitag, 7. November, um 19 Uhr: „Rave und Raum – Die illegale Raumpraxis der Berliner Ravekultur“

Wie entsteht Raum jenseits von Planung, Genehmigung und Kontrolle?
Das nächste Freihaus-Hausgespräch widmet sich der Ravekultur als Quelle subversiver Raumproduktion – zwischen Bass, Beton und baukulturellem Impuls.

Die Berliner Ravekultur hat seit den 1990er Jahren ein widerständiges Verhältnis zur Stadt entwickelt. In leer stehenden Gebäuden, Brachen und Zwischenräumen entstehen temporäre Orte, die Architektur neu verhandeln – roh, kollektiv und kompromisslos.

Charlotte Emmler, Gregor Bläsi und Julia Sohl haben diese verborgene Raumpraxis untersucht. Sie zeigen Strategien, mit denen sich die Szene den Bestand aneignet und verwandelt – spontane Umbauten, Improvisationen und Nutzungen, die aus Mangel und Freiheit zugleich entstehen. Daraus leiten sie fünf radikale Impulse für den architektonischen Diskurs ab: Wie kann der experimentelle Umgang mit Raum zur Quelle neuer architektonischer Haltung werden? Welche Formen von Gemeinschaft und Gestalt entstehen, wenn Stadt als offenes Feld verstanden wird?

Ein Gespräch über Aneignung, Raumproduktion und subversive Kreativität – zwischen Bass und Beton.

https://freihaus.ms/hausgespraeche/rave-und-raum/

Freitag, 28. März, um 19 Uhr: „Gemeinsam gegen Fatalismus“

Zu Gast sind Frederik Fischer, Gründer von Neulandia,
und Marc-Stefan Andres, Mitgründer von RUMS – Neuer Journalismus für Münster. Sie sprechen über das Zusammenspiel von Stadt und Land sowie über die Bedeutung lokaler Medien für gesellschaftliche Entwicklungen.

Frederik Fischer ist Gründer des „Summer of Pioneers“, einer Initiative, die Kreativen und Digitalarbeiter*innen die Möglichkeit gibt, das Leben auf dem Land zu erproben. Er berät Kommunen bei Transformationsprozessen und entwickelt innovative Konzepte für das Arbeiten und Leben jenseits der Metropolen. Bevor er sich dem neuen Leben und Arbeiten auf dem Land widmete, war er zehn Jahre als Technologie-Journalist tätig und gründete mehrere Medien-Startups.

Marc-Stefan Andres gehört zu den Mitgründern von RUMS, einem unabhängigen Lokaljournalismus-Projekt aus Münster. Er setzt sich für neue journalistische Formate ein, die lokale Medienlandschaften bereichern und demokratische Teilhabe stärken.

https://freihaus.ms/hausgespraeche/gemeinsam-gegen-fatalismus/

Freitag, 21. Februar 2025, 19 Uhr: Raum, Begegnung, Handwerk

Zu Gast sind studio formagora und Santana Gumowski, Projektmanagerin des UmBauLabors von Baukultur NRW. Sie sprechen über öffentlichen Raum im Fokus partizipativer Gestaltung.

Das studio formagora ist ein 2022 gegründetes Designstudio für Social Design und transformative Prozesse mit Sitz in Münster. Das Studio vertritt die Überzeugung, dass Design immer politisch ist. Design wird als Werkzeug und Katalysator für Veränderungsprozesse verstanden. Die Aufgabe des Studios besteht darin, diese Prozesse zu organisieren, zu unterstützen, zu vernetzen und zu übersetzen. Die Schwerpunkte des Studios liegen auf dem sozial-ökologischen Wandel und der Postwachstumsgesellschaft.

Arbeitet bei Baukultur NRW am Projekt „UmBauLabor“: Santana Gumowski.
Arbeitet bei Baukultur NRW am Projekt „UmBauLabor“: Santana Gumowski.
Im Anschluss gibt uns Santana Gumowski, Projektmanagerin UmBauLabor von Baukultur NRW, einen Einblick in das UmBauLabor. Das UmBauLabor in Gelsenkirchen ist ein experimenteller Raum, in dem bis 2026 Lösungen für nachhaltiges Umbauen im Maßstab 1:1 erprobt und diskutiert werden. Im Mittelpunkt stehen neue Ansätze zur Untersuchung, Nutzung und Wiederverwertung von Materialien sowie innovative Methoden für den Umbau von Bestandsgebäuden, um die Potenziale abrissreifer Gebäude neu zu entdecken.

https://freihaus.ms/hausgespraeche/raum-begegnung-handwerk/

Freitag, 24. Januar, um 19 Uhr: „Schwarzer Rollie, Hornbrille“

Zu Gast ist die Architektin und Autorin Karin Hartmann und spricht über Gender Equality in Architektur. Hartmann betrachtet Architektur und Stadtplanung aus einer intersektional-feministischen Perspektive. Sie bringt vielseitige Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit als selbstständige Architektin, Referentin für Baukultur im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung sowie ihrer Mitgliedschaft im Bund Deutscher Architektinnen und Architekten mit. Als erste Vorsitzende der architektinnen initiative nw setzt sie sich für die Förderung von Karrierenetzwerken ein. Im Wintersemester 2023/24 lehrte sie als Gastprofessorin des Claiming*Spaces Collectives an der Technischen Universität Wien.

Im Anschluss an den Vortrag folgt eine Diskussion mit Jacqueline Karpa, Architektin und Gründerin der Plattform „Der weibliche Architekt“, und Chantal Keyvork, studentische Prodekanin der Münster School of Architecture und Mitgründerin von „architekturforum.münster“.

Freihaus ms ist eine Initiative von Architekt*innen, Künstler*innen, Gestalter*innen und Fotografen*innen aus Münster, die sich interdisziplinär austauschen und gemeinsam Projekte entwickeln wollen. Themen sind Kunst, Architektur und Design ebenso wie Musik und Stadtkultur.

Veranstaltungsort:
Speicher II, Atelier 3.3, Hafenweg 28, 48155 Münster

 

Weitere Informationen

http://freihaus.ms/hausgespraeche/

Instagram: https://www.instagram.com/freihaus_ms/

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