Das „UmBauLabor“ ist Treffpunkt sowie Raum des Dialogs; zur Weiterentwicklung von Nachhaltigkeit, Umbaukultur sowie Zirkularität. Das existierende Gebäude wird analysiert, und neue Methoden werden von Akteur*innen aus Forschung, Praxis und der Zivilgesellschaft am Objekt getestet. Sie alle orientieren sich an den Bearbeitungsschritten, die in der folgenden Grafik veranschaulicht werden. Diese bilden den zirkulären Umgang mit einem Bestandsgebäude ab. Die Schritte sind nicht scharf voneinander zu trennen, sondern greifen teilweise ineinander und werden – wenn notwendig – wiederholt.
Interaktive Grafik und multimediales Pageflow
Die interaktive Grafik illustriert die verschiedenen Elemente des „UmBauLabors“: In einem Kreis werden die Akteur*innen (Figuren), die Formate (äußerster Ring), die Bearbeitungsschritte (zweiter Ring von außen) und das Gebäude (Mitte) des „UmBauLabors“ dargestellt. Klicken Sie auf die einzelnen Elemente, um auf unserem Pageflow mehr zu erfahren. Das Pageflow ist die multimediale Plattform für das „UmBauLabor“. Es veranschaulicht sowie dokumentiert das Projekt und wird fortlaufend aktualisiert.
Lebenszyklus von Materialien und Gebäude
Als Laufzeit des Projekts sind vier Jahre vorgesehen. Konkret werden Lebenszyklen von Materialien und Kreislauffähigkeit des Gebäudes untersucht und sichtbar gemacht. Dabei bietet das Labor einen Raum, um mit der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen und sich über Potenziale im Umbauprozess auszutauschen.
Baukultur Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit seinem „UmBauLabor“ an der aktuellen Diskussion zum Umgang mit Ressourcen. Erst im Jahr 2022 forderte einen Zusammenschluss aus den Architects for Future, Bund Deutscher Architekten, verschiedenen Architektenkammern, der Deutschen Umwelthilfe und weiteren Unterstützer*innen in einem offenen Brief an Bundesbauministerin Klara Geywitz ein Abrissmoratorium und die Genehmigungspflicht eines jeden Abrisses. Statt Abriss sollen Erhalt, Umbau und die Wieder- und Weiterverwendung von Beständen Vorrang haben.
Umbauen neu erlernen
Es ist klar: das Bauen ist ein großer Hebel, um das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten. Eine Lösung könnte im Umbau und Erhalt liegen, wobei auf lokale und sekundäre Rohstoffe, also jene, die bereits einen Lebenszyklus durchlebt haben, gesetzt wird. Denn Material ist in Gebäuden und Infrastrukturen ausreichend gebunden. Doch was genau steckt an Energie, Ressource und Raumpotenzial in einem abrissreifen Haus? Wie lässt sich das Umbauen neu erlernen und was meint eine Neudeutung von Bestand?
Mit dem „UmBauLabor“ beginnt das Experiment, Antworten zu finden, wie ein wirklich nachhaltiger, vorbildhafter Umgang mit diesen Rohstoffen aussehen könnte - für eine Umbaukultur der Zukunft.
Weitere Informationen
Mehr zum Thema „UmBauLabor“ finden Sie in unserem Pageflow.
Lesen Sie dazu auch das Statement von Peter Köddermann.
Projektgrafik vom „Umbaulabor“. Gestaltung: DESERVE