Die Königsplätze sind ein 1970er-Jahre-Komplex in der Paderborner Innenstadt. Hier wurde die Idee der verkehrsgerechten Stadt umgesetzt – eine erdgeschossige Verkehrsebene für Parken, Anlieferung und ÖPNV, darüber zwei Kaufhäuser und eine kleinteilige Ladenstruktur zum flanieren. Tiefgaragenabfahrt, überbaute Straßen - in seiner Massivität und Einheitlichkeit sind die Königsplätze bis heute großstädtischste Ort der Stadt und verfügen daher über eine gewisse Anziehungskraft.
Das Quartier ist in die Jahre gekommen: verwahrloste Freiflächen und Gebäudefassaden prägen das aktuelle Bild. Die Umsetzung eines landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs zur Neugestaltung der öffentlichen Freiflächen bis Ende 2017 soll die Situation aufwerten und die Plätze wieder mehr mit der Innenstadt verbinden. 2014 wurde von der Stadtverwaltung und der Initiative Baukultur, Paderborn das Zwischennutzungsprojekt Chancenräume Königsplätze gestartet - die Ansiedelung von künstlerisch-kulturelle Zwischennutzungen wird aktiv koordiniert und durch Hilfestellungen in der Umsetzung unterstützt.
In Vorbereitung baulicher Umgestaltungsmaßnahmen an den Königsplätzen ist ein Konzept zur Umsetzung kommen, um die wechselnd leer stehenden Einzelhandelsflächen zu beleben, und zwar auf Zeit. Wie improvisierte Lösungen das Stadtbild und die bestehende Handelsstruktur ergänzen und bereichern können, war Thema eines zweiten Stadtgesprächs in Paderborn.