24.07.2023
Welche Ressourcen stecken in einem Gebäude?
Sabine Flamme und Franziska Struck von der Fachhochschule Münster, Jan Wenker von der Brüninghoff Group sowie Klaus Dosch von ResScore erklären, wie es um die Ressourcen in Gebäuden steht.
Im Sommersemester 2024 haben drei Bauingenieurstudierende der FH Münster das UmBauLabor untersucht und ihre Projektarbeit darüber geschrieben. Am Donnerstag, 10. Oktober, präsentieren sie ab 16 Uhr vor Ort in der Bergmannstraße 23 in Gelsenkirchen ihre Ergebnisse. Dr.-Ing. Franziska Struck vom IWARU Institut, Arbeitsgruppe Ressource, Bauingenieurwesen der FH Münster, betreut die Studierenden. Die Veranstaltung ist für interessierte Gäste offen; eine Anmeldung ist weiter unten auf dieser Seite möglich.
Die Aufgabe der Studierenden war die Aufnahme und Dokumentation der verbauten Bauteile und Materialien im UmBauLabor. Dafür nutzten sie ein digitales Gebäude-Modell und erstellten aufbauend auf den Arbeiten der Studierenden der Hochschule Bochum verschiedene Umbau- oder Abriss-Szenarien des Gebäudes in der Bergmannstraße.
Klar ist: Jedes Szenario verbraucht Ressourcen. Bei einer Sanierung werden neue Materialien in das Gebäude eingebracht, einige alte Materialien entsorgt. Die Herstellung dieser Materialien und auch der Einbau verbrauchen z. B. Rohstoffe und Energie. Auch im Fall eines Rückbaus würde Energie benötigt und größere Mengen Abfall entstehen, die möglichst wiederverwendet oder recycelt werden sollen.
In ihrer Arbeit stellen die Studierenden die Szenarien gegenüber und führen eine Bewertung durch. Hierbei werden verschiedene „Werte“ berücksichtigt: die Menge des erhaltenen Materials, des gebundenen CO₂, graue Energie, die resultierende Abfallmenge und deren Entsorgungswege. Aus diesen Analysen entsteht eine Ökobilanzierung. Die Arbeit soll aufzeigen, welchen Mehrwert und welche Herausforderungen jedes Szenario birgt.
Um einen tieferen Einblick in die Struktur, Materialien und Schichten der Bausubstanz zu erhalten, hatten die Studierenden im Sommersemester 2024 unter anderem Teile der Böden und Decken in den Obergeschossen des Gebäudes geöffnet.