Im innerstädtischen Kreativquartier Viktoriastraße wurde eine ehemalige Brachfläche nach den Wettbewerbsentwürfen des Architekturbüros Bez + Kock aus Stuttgart bebaut und die seit 2002 leer stehende neugotische Marienkirche in den Neubau integriert. Die 1872 errichtete Kirche dient als zentrales Foyer des neuen Musikforums. Zu beiden Seiten der Kirche wurden Baukörper angeordnet, die sich unmittelbar an der Länge des Kirchenschiffs orientieren und sich innenräumlich mit diesem verbinden.
Die mehr als 37 Millionen Euro Gesamtkosten wurden neben Fördergelder der Europäischen Union, des Landes NRW und rund 7 Millionen Euro der Stadt Bochum, mit gut 15 Millionen aus Spenden finanziert. Einen wichtigen finanziellen Teil steuerte am Ende auch die Brost-Stiftung bei und nahm somit Einfluss auf den Namen des Vorzeigeprojekts: "Anneliese Brost Musikforum Ruhr“, so lautet jetzt der offizielle Name. Ob die Bochumer, die zur Eröffnung in Scharen das neue Musikforum stürmten, ihre „gute Stube“ auch in Zukunft so nennen, ist fraglich. Die renommierten Bochumer Symphoniker, die seit ihrer Gründung vor fast 100 Jahren jetzt erste eine eigene Spielstätte bekommen haben, werden in Bochum auch nur „BoSys“ genannt.