Ausstellung „Mies im Westen“ im LVR-Landeshaus in Köln: Projekte und Bauten von Ludwig Mies van der Rohe

Ein sozialistisches Volkshaus in Aachen, die avantgardistischen Bauideen in Krefeld oder die spektakuläre Krupp-Firmenzentrale in Essen: Die Ausstellung „Mies im Westen“ zeigt vom 11. Oktober bis zum 14. November im Landeshaus des LVRProjekte und Bauten des Architekten Ludwig Mies van der Rohe in Nordrhein-Westfalen. Die Präsentation verdankt sich einer Koproduktion des Museums für Architektur und Ingenieurkunst NRW, der TH Köln, der TH Mittelhessen und der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft.

Die Ausstellung im Landeshaus würdigt erstmals das Wirken Mies van der Rohes in seiner Heimat, dem Rheinland. „Das Besondere der Ausstellung ‚Mies im Westen‘ ist ihre regionale Perspektive auf Mies van der Rohe, das gab es bisher noch nicht“, so Prof. Norbert Hanenberg von der TH Mittelhessen. Zusammen mit Prof. Dr. Daniel Lohmannvon der TH Köln hat er die Ausstellung kuratiert. Lohmann: „Die nordrhein-westfälischen Projekte sind sehr unterschiedlich in ihrem Alter, ihrer Größe und ihrer Beziehung zu den Lebensabschnitten von Mies van der Rohe. Das ermöglicht es, seine Lebensgeschichte zu erzählen, aber auch die Geschichte der Architektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.“

Bei den Projekten in der Ausstellung geht es nicht nur um Mies van der Rohes Arbeiten aus seiner Lehrzeit, um seine frühen Werke, sondern auch um Projekte, die er in den 1960er-Jahren von Amerika aus für Essen und Aachen plante. Ludwig Mies van der Rohe ist einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Weltbekannt ist er durch seine Bauten wie die Neue Nationalgalerie in Berlin oder das Seagram Building in New York.

Ergänzt wird die Präsentation im Landeshaus um das Thema der Rezeption von Mies van der Rohes architektonischem Ansatz. Wie kaum ein anderer Architekt des 20. Jahrhunderts versuchte Mies, eine universelle Architektursprache zu formulieren. Durch Reduktion und Verfeinerung strebte er nach einem ästhetischen Ausdruck, der durch eine strenge Struktur für unterschiedliche Bauaufgaben gültig sein sollte. So wundert es nicht, dass bereits seine Zeitgenossen und vor allem nachfolgende jüngere Architekten sein Prinzip nachahmten. Am LVR-Landeshaus in Köln wird das besonders deutlich. „Mit dem Landeshaus des LVR wurde ein besonders passender Ort gewählt, denn an diesem Bauobjekt wird sichtbar, wie Mies van der Rohe rezipiert wurde und wird“, so Milena Karabaic, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege. Mies war auch der letzte Bauhausdirektor. „Doch in diesem Jahr feiern wir nicht nur 100 Jahre Bauhaus, sondern auch das 60. Jubiläum der Eröffnung des Landeshauses, das nicht zuletzt seine Form gefunden hat, weil sich nachfolgende Architektengenerationen mit den Qualitäten von Ludwig Mies van der Rohe auseinandergesetzt haben.“

Architekturstudentinnen und -studenten der TH Köln, der TH Mittelhessen und der Alanus haben mit Daniel Lohmann und Norbert Hanenberg die Ausstellung entwickelt – vom Konzept über die Inhalte bis hin zur Ausstellungsarchitektur. Vor der Präsentation in Köln wurden in Aachen, Krefeld und Essen von Mai bis Juli 2019 Teilausstellungen der gesamten Ausstellung gezeigt.

Die Ausstellung „Mies im Westen“

Eine Koproduktion des M:AI NRW, der TH Köln, der TH Mittelhessen/ Gießen und der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft.

Ausstellungsort: Landeshaus des Landschaftsverbands Rheinland, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln

Laufzeit: 11. Oktober bis 14. November 2019, 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei.

Kuratoren: Prof. Dr. Daniel Lohmann (TH Köln), Prof. Norbert Hanenberg (TH Mittelhessen)
Ausstellungsarchitektur: TH Köln, TH Mittelhessen
Interventionen im Außenraum: Alanus Hochschule, TH Köln

Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite zum Thema.

 

 #miesimwesten 

 

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