Stadt ist nicht nur Lebensraum, sondern auch Raum für Spekulation. Andreas Wilckes Film "Die Stadt als Beute" macht das am Beispiel Berlin nur zu deutlich. Das M:AI freut sich, den Film passend zum Thema von "Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar" der Ausstellung zu zeigen.
Von London bis New York gilt Berlin plötzlich als "the place to be". Das weckt Begehrlichkeiten. Jeder will hier wohnen und viele wollen sich hier eine Wohnung kaufen, die – verglichen mit "zu Hause" – spottbillig ist. Ehemaliger staatlicher Wohnungsbestand wird privatisiert und Mietwohnungen werden zu Eigentum. Welten prallen aufeinander und Paralleluniversen tun sich auf.
Andreas Wilcke hat diesen Vorgang vier Jahre lang durchleuchtet. Mit seiner Kamera ist er überall in der Stadt unterwegs; befragt die verschiedenen Akteure, begleitet Makler, Investoren und Kaufinteressenten bei der Schnäppchenjagd und Mieter beim Gang durch die Institutionen. Der Zuschauer ist quasi live dabei, wenn im Zeitraffertempo eine ganze Stadt umgekrempelt wird.
Die Stadt als Beute Schnitt: Steffen Bartneck, Jan Liedtke, Martin Czinczoll Ton: Gerald Mandl Musik: Rudolf Moser (Einstürzende Neubauten) Dramaturgische Beratung: Tilmann Künzel, Maria Wischnewski Regie, Kamera und Produktion: Andreas Wilcke Co Produktion: welt|film
Von 29. März bis 9. April 2017 zeigt das M:AI NRW seine Ausstellung „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“ in der Wandelhalle des Landtags Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Nach dem ersten Spielort in Köln im Jahr 2016 ist dies die zweite Station.
Bürogebäude umbauen, um Platz für Wohnen zu schaffen: Diese Idee war nach anfänglicher Euphorie Anfang der 2000er Jahre fast schon abgeschrieben. Zu teuer schien der Umbau, zu gering die Gewinnaussichten auf dem Wohnungsmarkt.
„Was brauchen wir eigentlich zum Wohnen?“ Diese Frage ist alles andere als neu, aber angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt hat sie derzeit eine politische Dimension bekommen.
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