In der Diskussion zu Kunst und Bau.
In der Diskussion zu Kunst und Bau. Foto: © Dirk Rose, 2022

„Kunst + Bau. Neue Perspektiven auf Nachkriegsmoderne und Gegenwart in NRW“

Von den rechtlichen Rahmenbedingungen über Strategien der Kunstvermittlung bis zum künstlerischen Umgang mit dem Bestand: Das Symposium „Kunst und Bau. Neue Perspektiven auf Nachkriegsmoderne und Gegenwart in NRW“ in Düsseldorf und Aachen-Kornelimünster gewährte Einblicke in ein komplexes Thema.

20.000 Kunst-und-Bau-Objekte sind seit den 1950er Jahren in Nordrhein-Westfalen entstanden schätzte der Künstler Sebastian Freytag beim Symposium „KUNST + BAU. Neue Perspektiven auf Nachkriegsmoderne und Gegenwart in NRW“. Die meisten dieser Werke seien nicht oder nur unzureichend dokumentiert, viele wurden mittlerweile im Rahmen von Gebäudeabrissen und Umbauten oder schlicht aufgrund mangelnder Wertschätzung und fehlender Finanzierung entfernt.

Umgang mit gewaltigem Bestand

Über einen angemessenen Umgang mit diesem gewaltigen Bestand und die Möglichkeiten der wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzung diskutierten Freytag und die weiteren Teilnehmer*innen der Veranstaltung am 3. und 4. November 2022. Die vom Landesbüro für Bildende Kunst NRW (LabK) und dem Kunsthaus NRW in Kooperation mit Baukultur NRW organisierte Tagung startete mit einem „Kick-Off-Event“ in der Kunsthalle Düsseldorf und wurde am Folgetag im Kunsthaus in Aachen-Kornelimünster fortgesetzt.

Beleuchtet wurden Theorie und Praxis: Nach einer thematischen Einführung analysierte Peter Köddermann (Baukultur NRW) die Entstehung der zu Jahresbeginn inkraftgetretenen Richtlinie zu Kunst und Bau bei Landesbauten. Dr. Ute Chibidziura vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung erläuterte, wie der Bund als Bauherr Kunst-und-Bau-Projekte dokumentiert und im „Museum der 1000 Orte“ präsentiert. Studierende der Ruhr-Universität Bochum stellten ihre neu entstehende „CampusKunstApp“ vor. Die aktuellen Herausforderungen beim Erhalt von Kunst und Bau der Nachkriegsmoderne im Ruhrgebiet schilderte Georg Elben, Direktor des Skulpturenmuseums in Marl.

Diskussion in der Ausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“: Foto: © Dirk Rose, 2022
Diskussion in der Ausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“: Foto: © Dirk Rose, 2022
Peter Köddermann von Baukultur NRW erläuterte auf dem Symposium die Entstehung der zu Jahresbeginn inkraftgetretenen Richtlinie zu Kunst und Bau bei Landesbauten. Foto: © Dirk Rose, 2022
Peter Köddermann von Baukultur NRW erläuterte auf dem Symposium die Entstehung der zu Jahresbeginn inkraftgetretenen Richtlinie zu Kunst und Bau bei Landesbauten. Foto: © Dirk Rose, 2022
Dr. Christine Kämmerer, verantwortlich für Kunst und Bau bei Baukultur NRW, stellte die Ausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“ vor. Foto: © Dirk Rose, 2022
Dr. Christine Kämmerer, verantwortlich für Kunst und Bau bei Baukultur NRW, stellte die Ausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“ vor. Foto: © Dirk Rose, 2022
In der Diskussion zu Kunst und Bau. Foto: © Dirk Rose, 2022
In der Diskussion zu Kunst und Bau. Foto: © Dirk Rose, 2022

Kay von Keitz berichtete von den – häufig ernüchternden – Erfahrungen, die er als Vorsitzender des Kunstbeirats der Stadt Köln gesammelt hat, darunter auch die Demontage eines ursprünglich am WDR-Funkhaus installierten Reliefs von Karl Hartung. Dieses Werk wird im Gegensatz zu vielen anderen ein zweites Leben erhalten: Der Künstler Christian Odzuck plant die Elemente in ein neues Kunstwerk zu überführen. Sein Entwurf stellte er im Rahmen der Tagung vor.

Als weitere Beispiele für die künstlerische Auseinandersetzung mit Raum und Architektur konnten Sebastian Freytags „Deep Storage“ und Vera Lossaus „Zauberwürfel“ sowie eine von Frauke Dannert für das Studio des Kunsthauses geschaffene Wand- und Deckenarbeit im Rundgang mit den Künstler*innen erkundet und diskutiert werden.

Bedingungen verbessern

Das Symposium gab einen lebhaften Einblick in die Vielschichtigkeit des Themas „Kunst und Bau“. Deutlich wurde aber auch, dass noch viele offene Fragen geklärt sowie strukturelle und finanzielle Rahmenbedingungen verbessert werden müssen, um den Bestand in NRW sinnvoll zu erhalten und zukünftige Kunst-und-Bau-Prozesse erfolgreich zu gestalten.

Die Tagung wurde filmisch dokumentiert, die Beiträge können in Kürze auf der Website des LabK angeschaut werden.

Im Rahmen des Symposiums wurde außerdem die zweite Station der Wanderausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“ von Baukultur NRW eröffnet, die bis zum 26. Februar 2023 in der Halle des Kunsthauses NRW zu sehen ist.

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Peter Köddermann

Peter Köddermann
Projektleitung Kunst und Bau

T 0209 402 441-0
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