Von sichtbaren Männern und unsichtbaren Frauen: Diskussion zur Ausstellung „Frau Architekt“
In der Begleitveranstaltung „Frauen im Architekturberuf: innovativ, mutig – und doch nicht sichtbar“ ging es um die Frage, wieso Architektinnen häufig im Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen.
Die Veranstaltung „Frauen im Architekturberuf: innovativ, mutig – und doch nicht sichtbar“, die im aktuell umbenannten „Haus der Architektinnen“ in Düsseldorf stattfand, war gut besucht und wurde zugleich per Livestream übertragen.
Moderatorin Ursula Kleefsch hatte am Dienstagabend interessante Gäste eingeladen, um nach den Ursachen der Schieflage zwischen Frauen und Männern im Architekturberuf zu fragen. Und, um mögliche Hebel zu identifzieren, welche die Situation verbessern können. Dazu diskutierten Karin Hartmann, freie Autorin, der Blogger und Feminist Robert Franken und Riklef Rambow, Psychologe und Hochschullehrer für Architekturvermittlung.
Ebenfalls eingeladen war Claudia Roggenkämper, Architektin und Partnerin bei HPP Architekten, die jedoch aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, wir ihr Büro heute mitteilte:
„Aufgrund eines plötzlichen Todesfalls in der Familie konnte HPP Partnerin Claudia Roggenkämper leider gestern unerwartet nicht an der Podiumsdiskussion teilnehmen." Gleichtzeitig bedankte sich das Büro für die tolle Initiative und Veranstaltung.
In der Diskussion selbst ging es unter anderem darum, wie Architektinnen den männlichen Mythos des harten und rund um die Uhr arbeitenden Architekten durchbrechen können oder welche individuellen und systemischen Hebel die Situation von Frauen im Architekturberuf verändern können. So plädierte Karin Hartmann dafür Jurys und Gremien paritätisch zu besetzen, das sei schnell und kurzfristig möglich. Auch eine Quote war ein Thema.
Blogger Robert Franken sprach sich dafür aus, dringend aus der Diskussion der Gegensätze von Mann versus Frau auszusteigen, und in einem ersten Schritt selbst reflektierend Arbeitsbedingungen offen in den einzelnen Architekturbüros zu hinterfragen.
Architektin Ulrike Piroeth äußerte sich als Besucherin der Diskussion: „Ich baue einfach Häuser aus Leidenschaft! Qualität ist nicht abhängig von Geschlecht.“ Einig waren sich Karin Hartmann und Robert Franken mit Riklef Rambow darin, die Normen und Konvention kritisch zu hinterfragen, um dann entsprechende Lösungen entwickeln zu können und den vielfältigen Bedürfnissen von Menschen gerecht zu werden.
„Wer hat eine Stimme und wer darf sprechen? Was ist relevant und wer entscheidet darüber?“, fragt Karin Hartmann in „Schwarzer Rolli, Hornbrille“. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März haben wir Frauen gefragt, wie es um Chancengleichheit in der Baubranche steht, und was es braucht, um eingeübte Strukturen aufzubrechen.
Das Museum der Baukultur zeigt die Ausstellung „Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ und präsentiert berufliche Werdegänge sowie vorbildliche architektonische Positionen von 12. August bis 2. Oktober 2020 in Düsseldorf.
Wie können wir den öffentlichen Raum für alle Menschen zugänglicher und gerechter gestalten? Am 7. November findet dazu in Wuppertal eine Diskussion und Ausstellung statt. Baukultur NRW unterstützt die Veranstaltung.
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