Das Haus Kallen in Stürzelberg von den Architekten Johannes Götz und Guido Lohmann. Foto: Jan Kraege
Wohnen einmal anders! – Wohnen & Arbeiten
Je lebendiger und nachhaltiger unsere gebaute Umwelt gestaltet ist, desto wohler fühlen wir uns in ihr. Die Ausstellung „Wohnen einmal anders!" stellt – jetzt auch digital – vorbildliche und qualitätsvoll realisierte Wohnprojekte aus dem Inland und Ausland vor.
Wohnen einmal anders! Blog-Serie zu neuen Wohnkonzepten für vielfältige Lebensmodelle
Baukultur Nordrhein-Westfalen stellt in sechs Blog-Beiträgen vorbildliche und qualitätsvoll realisierte Wohnprojekte aus dem Inland und benachbarten Ausland vor. Die ausgewählten Projekte sind Teil der von Baukultur Nordrhein-Westfalen entwickelten Open-Air-Ausstellung „Wohnen einmal anders! NEUE WOHNKONZEPTE FÜR VIELFÄLTIGE LEBENSMODELLE“, die wir 2021 in der Innenstadt von Bielefeld gezeigt haben.
Wohnen & Arbeiten
Im 19. Jahrhundert war eine enge Verknüpfung von Wohn– und Arbeitsraum selbstverständlich. Erst mit der Industrialisierung und nochmals verstärkt durch Bestrebungen seit den 1920er Jahren, moderne funktional gegliederte Städte zu schaffen, wurden diese beide Bereichen des Lebens immer weiter getrennt. Die Konsequenzen liegen auf der Hand: Pendlerströme, nicht-bewohnte und daher nach Geschäftsschluss überwiegend verwaiste Innenstädte und andererseits auch weitgehend seelenlose Schlafstädte. Eine enge Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten kann viele Vorteile bieten und wird zunehmend auch ein immer wichtigeres Argument, wenn es darum geht Mitarbeiter zu gewinnen. So können Modelle für Mitarbeiterwohnen durch Kooperation von Wirtschaft und Wohnungsunternehmen ein Ansatz zur regionalen Stärkung.
#1 Haus Kallen
Stürzelberg ist ein Ortsteil von Dormagen und liegt südlich von Düsseldorf auf der linken
Rheinseite. Seit Generationen lag der Hof der Familie Kallen im Zentrum des zwischen den Metropolen Düsseldorf und Köln verorteten Dorfes. In den 1990er Jahren führte der Preisverfall in der Landschaft, die vorhandene
Bodenqualität und die nahen Absatzmärkte zu einer Spezialisierung auf Kartoffel-, Spargel- und
Erdbeeranbau und damit einhergehend zu einer erheblichen Expansion der bewirtschafteten Fläche. Foto: Jan Kraege
Die Hofanlage wurde bis 2006 an den Ortsrand verlagert – rund zehn Jahre später sollte neben die zwei Industriehallen das Wohnhaus als Familiensitz und Zweigenerationen-Doppelhaus gesetzt werden. Die Lage im Außenbereich beschränkte die Wohnfläche, und doch sollte das Gebäude in einem harmonischen Verhältnis zu den Hallengebäuden stehen. Die große Kubatur wird deshalb durch einen Innenhof „ausgestanzt“. Foto: Jan Kraege
Projektname: Haus Kallen Standort: Stürzelberg Architektur: Johannes Götz/ Guido Lohmann, Köln Fertigstellung: 2016 Bauherr: Großfamilie mit Kindern
#2 Wohn- und Werkhaus
Auf einem Baugrundstück mit maroden landwirtschaftlichen Gebäuden, die abgebrochen
werden mussten, wollte die Bauherrenfamilie nicht nur für sich, sondern auch für andere zeitgemäßen
Wohnraum schaffen, wie er in der Region Stuttgart sehr dringend benötigt wird. Dabei sollte an örtliche
Traditionen angeknüpft und auf das nachhaltige Material Holz gesetzt werden, zumal der Bauherr
ausgebildeter Zimmermann ist. Foto: Zooey Braun
Aus dieser Haltung heraus entstand ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus
das um eine Einstellhalle ergänzt wurde, die für die nach wie vor im Nebenerwerb betriebene
Landwirtschaft benötigt wird. So verbindet das Ensemble mit den beiden im Schnitt identischen, aber
unterschiedlich hohen und langen Gebäuden Wohnen und Arbeiten und dient zugleich einer Belebung des
Ortskerns: Vor allem abends und am Wochenende verwandelt er sich in einen Ort des informellen Zusammentreffens und des Austauschs. Foto: Zooey Braun
Das Wohngebäude umfasst sechs Wohneinheiten unterschiedlicher Größe (75 -99 qm), die jeweils über
einen offenen Wohnbereich, zwei bis vier daran angeschlossene, flexibel nutzbare Individualräume und
eine Loggia als geschützten Außenbereich verfügen. Foto: Zooey Braun
Projektname: Wohn- und Werkhaus Standort: Schwaikheim Architektur: schleicher.ragaller, Stuttgart mit CAPE, Schwäbisch-Hall Fertigstellung: 2020 Bauherr: Landwirtschaftl. Betrieb, 6 Mietparteien
Wie wohnt Nordrhein-Westfalen in den Regionen? Baukultur Nordrhein-Westfalen stellt gute Beispiele vor, die in einen Dialog mit dem Ort und seinen prägenden Elementen treten, um daraus eine ortsspezifische Bau- und individuelle Wohnkultur zu entwickeln.
Je lebendiger und nachhaltiger unsere gebaute Umwelt gestaltet ist, desto wohler fühlen wir uns in ihr. Die Ausstellung „Wohnen einmal anders!" stellt – jetzt auch digital – vorbildliche und qualitätsvoll realisierte Wohnprojekte aus dem Inland und Ausland vor.
Die Region im Blick: Der Raum- und Stadtplaner Michael Isselmann spricht im Interview über die entscheidenen Maßnahmen, attraktiven Wohnraum zu schaffen und die Bedeutung über Stadtgrenzen hinaus zu denken und zu planen.
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