28.10.2024
Queering the city
Wie können wir den öffentlichen Raum für alle Menschen zugänglicher und gerechter gestalten? Am 7. November findet dazu in Wuppertal eine Diskussion und Ausstellung statt. Baukultur NRW unterstützt die Veranstaltung.
Da die Gesellschaft immer älter wird und auch der Anteil von Menschen mit Demenz steigt, ist es unerlässlich diese Herausforderung auch als eine der Architektur zu betrachten.
Neben sozialen Faktoren, wie das Leben in Gemeinschaft, spielen auch bauliche Bedingungen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens der Erkrankten. Die Architektur kann dabei helfen, Halt und Struktur in das Leben der Menschen mit Demenz zu bringen, indem das Auffinden bestimmter Räume durch Handläufe oder Leuchten auf dem Fußboden erleichtert wird. Auch farbliche Gestaltungen und helle Räume können viel bewirken. Besonders in größeren Gebäuden, wie Krankenhäusern oder (Alten-) Wohnheimen bieten sich geradlinige Flure an. Dinge, die hinter einer Ecke -also außerhalb des Gesichtskreises- liegen, sind nur schwer vorstellbar für Demenzkranke.
Es gibt bereits gute Beispiele von Wohnräumen, die auf die Bedürfnisse von Demenzkranken ausgerichtet sind. Das Wohnprojekt in Porta Westfalica-Eisbergen, das vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird, ist ein solches. Der barrierefreie Neubau beherbergt zwei WG-Einheiten, in denen die Bewohner ein selbstbestimmtes Leben führen können. Die eigenständige Organisation des Tagesablaufs und das Wohnen in Gemeinschaft sind wichtige Bestandteile dieses Wohnprojekts mit Modellcharakter.
Noch einen Schritt weiter gehen ganze Dörfer für Demenzkranke. In De Hogeweyk in den Niederlanden und Svendborg in Dänemark ist die gesamte Infrastruktur des Dorfes auf die Menschen und ihre Erkrankung ausgerichtet. So leisten die „Demenzdörfer“ und Wohnprojekte einen wichtigen Beitrag zur Inklusion der Erkrankten.